Zum Abschluss der „Masters 2016“ in Estland sorgen Pekka Marti und Adolf Kempf mit ihren zweiten Rängen für die einzigen Schweizer Medaillen im Langdistanz-Finale. Für Kempf ist es die zweite Silbermedaille an diesen Weltmeisterschaften. Die Damen gehen leer aus.

Das Laufgebiet des abschliessenden Langdistanz-Wettkampfes war selbst den schnellsten Schweizerinnen und Schweizern zu schnell. Der hochstämmige Pinienwald war sehr gut belaufbar. Behinderungen gab es auch nur in einzelnen Flächen. Es hatte zudem verschiedene Wege und Pfade. Trotz sandigem Untergrund kam man dort sehr gut voran. Meist Nordländer und Osteuropäer demonstrierten eindrücklich, dass sie solches Gelände im Griff haben.


Pekka Marti stand einem Sieg am nächsten. Mit 15 Sekunden Rückstand wurde er in der Kategorie M65 Zweiter. Er habe das Optimum ausgeschöpft, erklärte er rückblickend auf seinen Lauf. „Ich konnte nicht schneller laufen“, war sein Fazit. Marti hätte es begrüsst, wenn es richtige Steigungen gehabt hätte. Bei einer maximalen Überhöhung von 20 Metern war das aber nicht möglich.

WMOC2016 SO Webseite 4 Long-OL Final PekkaMarti M65 8601   Pekka Marti (links) auf dem Siegerpodest

(Bild: Mario Ammann) 


Auf Grund der Leistungen bei den Qualifikationsläufen hatte sich Stefan Bolliger (M55) im Finale eine Spitzenplatzierung erhofft. „Ich habe heute gesehen, wie schnell man laufen muss, um vorne dabei zu sein“, sagte Bolliger. Bei diesem Tempo steigt das Fehlerrisiko. Wie andere starke Schweizer auch, konnte er nicht an die Resultate der Vortage anknüpfen. Nur im kleinen Feld der Kategorie M90 gehörte Adolf Kempf als Zweiter noch einmal zu den Besten. Zwei Silbermedaillen sind eine tolle, persönliche Bilanz.

WMOC2016 SO Webseite 4 Long-OL Final AdolfKempf M90 8634 Adolf Kempf (links) als glücklicher Zweiter.
(Bild: Mario Ammann)


Beim Sprint hatten die Schweizer Damen die Herren mit 4:2 Medaillen noch schlagen können. Über die Langdistanz blieb ihnen Edelmetall verwehrt. Die beste Rangierung gelang Monika Ammann (W55) als sehr gute Fünfte. Nach Bronze im Sprint ist auch ihre Gesamtbilanz sehr erfreulich.

Ein ausführlicher Bericht über die WMOC 2016 folgt im Swiss Orienteering Magazine. Die Senioren-WM 2017 findet Ende April im Rahmen der World Masters Games in Neuseeland statt. Im 2018 ist Dänemark an der Reihe.

Ranglistenauszug bis Rang 20, A-Finale: M55: 19. Daniel Kobel; M65: 2. Pekka Marti; H80: 17. Hans Hotz; M90: 2. Adolf Kempf – W45: 12. Mirjam Gründler; W55: 5. Monika Ammann; W75: 13. Erica Huggler; W80: 12. Anna Barbara Schaffner; W85: 6. Vre Harzenmoser.

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