40 Mitgliedsländer trafen sich während der WM-Woche zum zweijährlich stattfinden Weltkongress der IOF. Nähe der Grenze zu Norwegen an der schwedischen Westküste in Strömstad wurde über die folgenden Themen diskutiert und abgestimmt:
  • Das Wachstum der IOF in den letzten Jahren auf rund 80 Mitgliedsländer brachte es mit sich, dass in diesem Jahr die Mitgliederliste bereinigt wurde und 18 Landesverbände, welche die Aufnahmekriterien nicht mehr erfüllten, aus der IOF ausschieden. Erfreulicherweise konnten im Gegenzug 8 Landesverbände neu aufgenommen werden. Die IOF zählt somit neu 65 Vollmitglieder und 5 provisorische Mitglieder auf allen Kontinenten. Dies wiederspiegelt das IOF-Ziel, in nicht allzu ferner Zukunft den Orientierungslauf zu einem wirklich globalen Sport zu entwickeln.
  • Der angenommene Aktivitätenplan der IOF für die nächste Legislaturperiode 2016 – 2020 zeigt auf, dass die Aufnahme der Sportart in die olympische Familie angestrebt wird. Dies soll in kleinen Schritten über die Kommerzialisierung der Weltmeisterschaften und des Weltcups geschehen. So wurde die durch die Projektgruppe ‚Competition Review’ vorgeschlagene Stossrichtung mit der Einführung einer jährlichen Weltmeisterschaft wie bis anhin und drei fixen Weltcuprunden ab 2019 mit grosser Mehrheit gutgeheissen. Die Weltcuprunden werden ab 2019 durch ein Konsortium bestehend aus O-Ringen, dem Verein Swisscup und der IOF organisiert. Wobei der Verein Swisscup in der Idee der IOF nicht nur die Schweiz, sondern auch die umliegenden Länder abdecken soll.
  • Der Vorschlag des schwedischen Verbandes, in der Langdistanz die Siegerzeiten der Damen jenen der Herren anzupassen, wurde durch die Delegierten abgelehnt. Die Delegierten befürchteten, dass schwächere Nationen nicht mehr an den Wettkämpfen teilnehmen werden, da die physischen Anforderungen zu hoch werden könnten.
  • Das Budget 2017/2018 wurde einstimmig angenommen. Die Mitgliedsverbände in der obersten Beitragsstufe (NOR, SWE, FIN, SUI, GBR) werden durch die Senkung ihrer Mitgliederbeiträge leicht entlastet. Die Einnahmen der IOF durch die Mitgliederbeträge werden dadurch in dieser Periode zurückgehen. Dafür sollen die Einnahmen durch Sponsorenbeiträge erhöht werden.
  • Dänemark wird die World Orienteering Championship 2020 als erste Sprint-WOC in Jütland mit dem Zentralort Vejle durchführen.
  • Die Versammlung wählte Leho Haldna EST als Nachfolger des zurücktretenden Brian Porteous GBR zum IOF-Präsidenten. Brian Porteous wurde durch die Versammlung zum IOF-Ehrenpräsidenten auf Lebzeiten gewählt.
  • Die Vizepräsidenten Astrid Waaler Kaas NOR und Michael Dowling AUS wurden bestätigt, Mikko Salonen FIN neu gewählt. Der Council wird ergänzt durch die Mitglieder Owe Fredholm SWE, Vincent Frey FRA, Tatiana Kalenderoglu TUR, Nik Suter SUI, Maria Viti ITA, Ting-wang Tue HKG und Laszlo Zentai HUN.
  • Ursula Häusermann wurde durch die IOF für ihre Verdienste um den MTB-OL mit der bronzenen IOF-Nadel geehrt.
  • In einer Resolution sprachen sich die Mitgliederverbände einstimmig für einen sauberen Sport und gegen Dopingmissbrauch, illegale Wetten und die Verletzung der Wettkampfregeln der IOF aus. 
Am Abend war der Kongress auch das Hauptthema der WM-Hintergrundsendung „Strömstad daglig“, bei der IOF CEO Tom Hollowell sowie Jürg Hellmüller Studiogäste waren. Hier geht’s zur Sendung: http://www.dailymotion.com/video/x4qh515_7-ausgabe-wm-hintergrundmagazin-stromstad-daglig_sport