Im EM-Mitteldistanzrennen zeigte Andrin Kappenberger mit dem 21. Rang das beste Resultat. Sprint-Bronzegewinner Christian Spoerry verpasste einen Posten und wurde deshalb nicht klassiert.

Unter optmalen Bedingungen konnten die Mitteldistanz-Wettkämpfe gestartet werden. Der Neuschnee der letzten Tage hatte sich etwas gesetzt, das Spurnetz war auch beim Start der Elitekategorien weiterhin in bestem Zustand und erlaubte faire Wettkämpfe. Nach dem Erfolg bei den U17 Kategorien starteten die Elite-Herren mit grossem Optimismus. Bedingt durch die enge Topographie des Tales und die bereits von Sprint und Sprintstaffel bekannten Gebiete im Bereich des Stadions wurde an Stelle von den bei einem Massenstartrennen üblichen drei Schlaufen das im Fuss-OL bekannte Schmetterlings-Gabelungssystem verwendet, was eine hohe Anzahl von Posten notwendig machte. So wies die Herrenbahn drei Schmetterlinge und insgesamt 34 Posten auf.

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Andrin Kappenberger (Foto vom Sprintrennen von Roland Deininger)
Andrin Kappenberger fühlte sich vor dem Start nicht so gut und hatte im ersten Teil des Rennens Mühe sowohl physisch wie auch auf der Karte mitzukommen. Er konnte aber grössere Zeitverluste vermeiden. «Mit der Zeit kam ich immer besser ins Rennen und konnte Athleten ein- und überholen», führte der im Zürcher Oberland wohnhafte Tessiner aus. «Kartentechnisch lief ich sehr nahe am Limit meiner Möglichkeiten. Vom Karten lesen her war es wegen der 34 Posten nicht so einfach.» Im Ziel fehlten Kappenberger 20 Zentimeter für seinen ersten EM-Top 20 Rang. Sandro Truttmann (29.) konnte nach dem Start gut mithalten: «Nach dem ersten Schmetterling ging die Post aber ab und ich war sofort blau. Physisch war das für mich ein schwarzer Tag.» Carmen Strub (25.) gelang kartentechnisch ein sauberer Lauf. Physisch fühlte sie sich aber von Anfang an ausgelaugt und konnte deshalb das forsche Tempo zu Beginn nicht mitgehen. «Gegen
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Carmen Strub (Foto Christian Aebersold)
Ende des Laufes fühlte ich mich zwar besser, aber da war das Rennen bereits gelaufen», meinte die Zürcherin.

Pech hatte Christian Spoerry. «Ich hatte einen guten Start, war jedoch kartentechnisch zu passiv. Als ich dann auf dem Weg zum achten Posten plötzlich in Führung war, vergass ich den Posten zu stempeln», erklärte der Zürcher. «Das Missgeschick bemerkte ich zwar, aber im Gegenverkehr war es leider nicht möglich den Posten nochmals anzulaufen, weshalb ich darauf hoffte, dass der Touchfree-Posten beim Vorbeilaufen dennoch registriert worden war.» Leider war dies nicht der Fall. Gion Schnyder hatte wegen Rückenschmerzen auf einen Start verzichtet.
(Text Annetta Schaad, Fotos Roland Deininger und Christian Aebersold)

Resultate: http://www.skio2016.at/esoc2016