An der abschliessenden Sprintstaffel an den Winter World University Games in Turin laufen Corsin Boos und Delia Giezendanner zu Bronze. Dies nach einer packenden Aufholjagd. Zudem läuft das zweite Schweizer Team auf den fünften Rang.

Lange war die Sprintstaffel in Pragelato eine offene Schlacht. Gleich mehrere Teams kämpften im offenen Gelände um das nordische Olympiastadion und lange sah es auch nicht nach einer Schweizer Medaille aus. Delia Giezendanners erste Strecke missglückte, als sie einen falschen Gabelungsposten ansteuerte. Sie bemerkte es allerdings rechtzeitig und reagierte konsequent. Mit einer Hypothek von über 40 Sekunde schickte sie Corsin Boos auf seine erste Runde. Ihm gelang es aber noch nicht, bereits auf der ersten Runde zur Spitze, die zu diesem Zeitpunkt aus den drei nordischen Nationen Finnland, Norwegen und Schweden bestand, aufzuschliessen. 

Eine lange Aufholdjagd nimmt ihren Lauf
Auf ihrer zweiten Runde konnte Delia Giezendanner dann zur Schwedin Anna Aasa aufschliessen. Dies, da ihr dasselbe Missgeschick wie Giezendanner auf deren ersten Runde unterlief. Damit aber nicht genug, die Churerin konnte die Athletin aus Juoksengi gleich abhängen und von sechsten auf den dritten Rang vorpreschen, da sie auch das zweite finnische Team und jenes aus Tschechien in die Schranken verwies. 

Danach folgt ein offener Schlagabtausch zwischen Norwegen, der Schweiz, Finnland und Schweden und die Podestplätze werden bei jeder Ablösung neu verteilt. Auf die Schlussrunde startet Boos in einer Dreiergruppe mit den Norweger Hjelseth und den Finnen Ekström. Gejagt wird die Gruppe vom Schweden Ståhl. Spannender hätte es nicht mehr werden können. Im letzten grossen Anstieg vermochte der Schwede dann aber am Luzerner vorbeiziehen. Da dieser aber den Norweger in Schach halten konnte, strahlten Boos und Giezendanner am Schluss mit der Bronzemedaille auf dem Podest. 

Die Winter World University Games gehen damit bereits zu Ende. Die Ansage von Trainerin Julia Wildi, dass Diplome möglich seien und Luft nach oben da sei, wurde somit also mehr als erfüllt. Das Schweizer Sextett reist mit zwei Bronzemedaillen im Gepäck nach Hause. Die Ski-OL Saison geht in wenigen Wochen mit einer Weltcuprunde in Ruhpolding weiter. 

(Text: Lukas Deininger; Foto: Martin Jörg (Archiv))