Für die heutige Staffel stellte das Schweizer Team wohl das aussergewöhnlichste Team zusammen. Es bestand aus einem Junior, einer Elitefahrerin und einem Elitefahrer. Diese Zusammensetzung erreichte in der Staffel der 11. Schlussrang.

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Simon Brändli mit einem  temporären Schnauzer. Passt! (Foto: Rainer Burmann)

Der Schweizer Bike-OL Trainer Simon Seger hofft den auch, „dass in Zukunft in der Schweiz wieder mehr ambitionierte Bike-OL- Fahrerinnen und Fahrer mitmachen werden." Zwischen 2005 und 2013 gewann die Schweiz immerhin sechsmal eine Medaille in der Staffel, einmal davon holte das Frauenteam um Christine Schaffner, Ursina Jäggi und Maja Rothweiler gar den Weltmeistertitel. Davon war das Team in Litauen mit dem „Patchworkteam" selbstredend weit entfernt.

Zum Rennen

Auf den Massenstart ging Adrian Jäggi, welcher sich 25 anderen Elitefahrern stellte und sich vorderhand gut hielt. „Auf der ersten physischen Schlaufe konnte ich gut mithalten und war beim Übergang etwa Sechster." Danach erwischte er nicht überall die optimalen Routen verlor etwas Zeit. Für Adrian Jäggi ging es heute auch darum Selbstvertrauen zu tanken und dieses Ziel erreichte er gemäss eigenen Aussagen. An achter Stelle liegend (+3:21), übergab er an Ursina Jäggi.

Für Ursina Jäggi galt wenig Zeit zu verlieren. Der erste Teil war sehr physisch und darum verlor sie hier viel Zeit, während der zweite Teil kartentechnisch und administrativ sehr anspruchsvoll war. „Hier hatte ich ein paar Unsicherheiten zu verzeichnen, der Zeitverluste hielten sich aber jeweils in Grenzen. Leider konnte ich nicht ganz am Spanier und am Esten dranbleiben bis ins Ziel, " meinte eine zufriedene Ursina Jäggi. Sie übergab an 14. Stelle liegend (+26.03) an den frischgebackenen Bronzemedaillengewinner Simon Brändli.

„Bei der Übergabe von Ursina zu mir war bereits klar, dass uns heute vermutlich keine Sensation gelingen würde. Daher versuchte ich das Rennen zu geniessen und möglichst sauber durch das tricky Gelände zu kommen, " erklärte der temporäre Schnauzträger nach dem Rennen. Er konnte noch einige Ränge gutmachen schaffte es beinahe noch auf den 10. Rang. Doch der Zürcher wollte im Hinblick auf die weiteren Wettbewerbe nicht mehr am Limit fahren. So schloss das Schweizer Team auf Rang 11 ab.

An der Spitze setzten sich die Favoriten durch. Die Tschechen um Krystof Bogar (2:36:17) setzten sich vor den

Finnen (2:40:09) durch. Mit nur zwei Sekunden Rückstand fuhren die Russen um Anton Foliforov auf Platz drei (2:40:11).

Text: David Hayoz, Fotos: Rainer Burmann