Mit Noah Rieder (7. Rang), Silas Hotz (9.) bei den Herren, dem 5. Rang von Ursina Jäggi bei den Damen Elite und dem erfreulichen 4. Rang von Malin Röhrl bei der W17 starteten die Schweizer solide zur EM in Polen
Das Schweizer Herrenteam konnte mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung überzeugen und klassierte sich mit soliden Leistungen alle innerhalb 50 Sekunden. Mit den Rängen 7 (Noah Rieder), 9 (Silas Hotz), 21 (Adrian Jäggi) und 22 (Flurin Schnyder) darf von einem sehr guten Start in die EM gesprochen werden. "Ich bin gut ins Rennen gestartet und konnte voll durchziehen", berichtet Silas Hotz. "Allerdings vermutete ich, dass es die relativ einfache Bahn den später Gestarteten erlaubt, sich noch vor mir zu platzieren". Was sich zwar bewahrheitete, aber allzu viele Konkurrenten vermochten nicht mehr schneller zu fahren als der Schafisheimer. So durfte Hotz sein zweitbestes Ergebnis seiner Karriere konstatieren. Einer der Fahrer, welcher sich noch vor Hotz einreihen konnte war Noah Rieder. Wie schon in der Vergangenheit präsentierte sich Rieder als Sprintspezialist und klassierte sich mit Rang 7 mitten in der erweiterten Weltspitze. Auch Adrian Jäggi und Flurin Schnyder (21 und 22) fuhren starke Rennen.
Es war ein Rennen der knappen Abstände: zwar konnten sich mit Samuel Pokala (Finnland) und Ignas Ambrazas (Litauen) zwei Fahrer zeitlich ein wenig absetzen, aber Rang 3 und 28 trennen lediglich 90 Sekunden, was die gute Leistung von Jäggi und Schnyder unterstreicht.
"Die Stimmung im Schweizer Team ist momentan gut, es fuhren alle souverän ohne grösseren Fehler", meint Hotz weiter. Und verweist damit neben Noah Rieder auch auf Ursina Jäggi und Malin Röhrl, welche obenauf schwangen. So verpasste Jäggi bei den Damen die Bronzemedaille lediglich um 9 Sekunden. Dabei profitierte sie wohl auch ein wenig von der frühen Einholung durch die spätere Siegerin aus Dänemark, Nikoline Splittorf, zeigte aber dennoch, dass sie auf jeden Fall physisch bereit ist. Celine Wellenreiter zeigte sich ein wenig enttäuscht von ihrem Rennen: "Mein Rennen ist mir nicht so gelungen. Ich hatte zwei, drei Fehler zu verzeichnen, vor allem einen gröberen nach einem Beinahe-Zusammenstoss mit einem spanischen Wettkämpfer, welcher mir auf der falschen Seite entgegenkam, was mich ein wenig aus dem Konzept brachte." Sie hatte sich im Vorfeld wohl eine bessere Klassierung als den 19. Platz ausgerechnet. Die dritte Schweizerin im Rennen, Jana Lüscher Alemany klassierte sich im ersten Einsatz an Titelkämpfen für die Schweiz auf dem 23. Rang.
Die Überraschung des Tages aus Schweizer Sicht war Malin Röhrl bei den W17. Die junge Ostschweizerin aus Egnach konnte bis zum Schluss um die Medaillen mitfahren. Im Ziel musste sie sich nur um 6 Sekunden im Kampf um die Bronzemedaille geschlagen geben und klassierte sich auf dem hervorragenden 4. Rang. Definitiv ein Versprechen für die Zukunft.
Ein beherztes Rennen zeigte auch der junge Noé Henseler. In seinem ersten Titelkampf bei den Junioren musste er sich gegen bedeutend ältere Konkurrenten behaupten. "Ich konnte ein saubere Fahrt hinlegen. Bei Posten 2 hatte ich eine kleine Unsicherheit, als ich zu früh geschnitten habe, bemerkte dies aber schnell und konnte dies korrigieren", zeigte er sich zufrieden mit seinem 13. Rang.
Und auch die Nationaltrainerin Christine Schaffner hatte nur lobende Worte übrig. "Ich bin sehr zufrieden mit der Gesamtleistung des Teams. Alle zeigten wirklich gute Rennen. Niemand verzeichnete grosse Fehler, es sind alle bei den Leuten. Ich würde sagen, wir haben im Vorfeld gute Arbeit geleistet", meinte sie. Auf jeden Fall lässt sich auf diese Leistungen aufbauen und man darf gespannt auf die weiteren Wettkämpfe (Freitag: Langdistanz, Samstag: Mitteldistanz; Sonntag: Mixed Staffel) blicken.
Hier gehts zu den Resultaten: Men, Women, M20, W17 und zum Livetracking: Men, Women
Impressionen des Schweizer Teams am Sprint der EM:













(Text: Thomas Bossi, Interviews: Sabrina Meister, Fotos: Sabrina Meister/Noé Henseler)