Schon wieder Gold: Simona Aebersold gewinnt in Finnland das fünfte JWOC-Gold ihrer Karriere. Nach dreimal Gold im 2016 und einmal Gold im 2015, feiert sie am Dienstag über die Mitteldistanz einen erneuten Junioren-Weltmeistertitel. Mit Sofie Bachmann (5.) holt eine weitere Schweizerin ein Diplom, bester Schweizer wurde Pascal Buchs auf Rang 11. 

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Simona Aebersold holt ihr fünftes JWOC-Gold.



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Sofie Bachmann sichert sich ein Diplom.



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Pascal Buchs läuft auf den 11. Rang.



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Joey Hadorn wird Zwölfter.



 

Simona Aebersold setzt ihre Serie fort: Nachdem sie im vergangenen Jahr bei den Heim-JWOC im Engadin gleich drei Goldmedaillen gewinnen konnte, sicherte sie sich nun auch in Finnland das goldige Edelmetall. Im 3,5 Kilometer langen Mitteldistanzrennen setzte sich die 19-jährige Berner Seeländerin gegen ihre Konkurrentinnen durch. Über eine Minute Vorsprung konnte sie bei einer Laufzeit von rund 23 Minuten vorweisen.

«Mega cool», sagt Aebersold sichtlich erfreut am Telefon. Sie habe den Gewinn der Gold keineswegs erwartet: «Ich habe nicht gedacht, dass alles aufgeht. Die Skandinavierinnen sind in ihrem Heimgelände so stark», erklärt Aebersold. Durch ihr Austauschjahr in Finnland während der vergangenen Monate habe sie aber an Sicherheit gewonnen: «Ich laufe viel besser OL in diesem Gelände als zuvor». Letzteres präsentierte sich wie bereits im gestrigen Qualifikationsrennen als sehr detailreich. Die Bahnanlage war zudem gespickt mit vielen Richtungswechseln so das höchste Konzentration beim Kartenlesen erforderlich war. Ein zweiter Teil des Rennens führte dagegen durch eher grob strukturiertes Gelände mit alten, hochgewachsenen Anbaugebieten.

Mit Sofie Bachmann und Valérie Aebischer zeigten zwei weitere Schweizer eine sehr gute Leistung. Bachmann sicherte sich als Fünfte ein WM-Diplom, Aebischer verpasste diese Auszeichnung um lediglich fünf Sekunden. Sie wurde Siebte.
«Ich habe mein Ziel übertroffen», sagte die Baselbieterin Bachmann nach dem Rennen. Der Lauf sei enorm schwierig gewesen – «viel schwieriger als noch die Quali». Entsprechend zufrieden sei sie mit dem Gewinn eines Diploms, gerade auch weil ihr Lauf nahezu optimal war.
Enttäuscht zeigte sich Valérie Aebischer über den knappen Rückstand auf einen Diplomplatz. Sie hatte bereits nach dem ersten Posten die vor ihr gestartete Mitfavoritin Anu Tuomisto aus Finnland aufgeholt, diese aber bis ins Ziel nicht abhängen können.

Die weiteren Medaillen gingen bei den Juniorinnen derweil an die Schwedin Linnea Golsater (2.) und die Finnin Veera Klemettinen (3.). Die weiteren drei Schweizerinnen Katrin Müller (26.), Deborah Stadler (31.) und Saskia Buchmüller (37.) zeigten bei ihrem JWOC-Debüt ebenfalls solide Leistungen: «Insbesondere wenn man bedenkt, dass alle drei noch wenig Erfahrung im skandinavischen Gelände haben», so Trainerin Karin Leonhardt.

Junioren verpassen Top Ten
Bei den Junioren konnte kein Schweizer in die Top Ten laufen. Das Podest der Junioren war ausschliesslich von den Skandinaviern besetzt. Olli Ojanaho (FIN), Audun Heimdal (NOR) und Simon Imark (SWE) sicherten sich Gold, Silber und Bronze. Pascal Buchs verpasste einen Rang unter den ersten zehn Athleten als Elfter nur knapp. Er zeigte sich mit seinem Lauf aber zufrieden. Nur etwas nervte ihn: «Bis zur Zuschauerpassage wäre sogar eine Medaille möglich gewesen», so der Neuenburger. Durch zwei Fehler im Schlussteil – bis vor dem zweitletzten Posten war er noch auf Diplomkurs – fiel er jedoch zurück.

Gleich hinter Pascal Buchs klassierte sich Joey Hadorn auf dem 12. Rang. Der dreifache Gold- und einfache Silbermedaillengewinner aus dem letzten Jahr war mit seiner Leistung nicht zufrieden: «Grundsätzlich bin ich enttäuscht, der 12. Rang ist aber ok», sagte der Berner. Er habe bereits zu den ersten beiden Posten Fehler gemacht: «Das Horrorszenario für den Beginn eines Mitteldistanzrennens», so Hadorn.

Timo Suter und Tino Polsini, die weiteren Schweizer im A-Final, liefen derweil auf die Ränge 41 und 50. Ein versöhnliches Resultat gelang zudem den beiden Schweizern im B-Final. Nick Gebert wurde Zweiter, Andrin Gründler guter Neunter.

Das Programm der JWOC in Tampere wird am Mittwoch mit dem Sprint fortgesetzt.
(Bilder: Christian Aebersold; Text: SF)

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