Simona Aebersold und Pascal Buchs gewinnen den Langdistanz Testlauf beim Lago Ritom oberhalb Airolo. Vor allem bei den Herren kamen die jüngeren Kaderathleten besser zurecht mit den vielen langen Routenwahlen und steilen Aufstiegen im alpinen Gelände.

Auf Grund der schlechten Wettervorhersage mit sehr viel prognostiziertem Niederschlag bestand bis kurz vor dem Start des Langdistanz Testlaufs eine gewisse Unsicherheit über dessen Durchführung. Nach sorgfältiger Überprüfung der Wetterprognosen und vorsorglichen Besichtigungen im Gelände, vor allem bei heiklen Stellen wie Bergbächen, gab das Trainierteam des Nationalkaders und der Technische Delegierte grünes Licht. Die wettkampfhungrigen Athleten dankten es ihnen mit vollem Einsatz über die langen Bahnen, bei den Herren betrug die Siegerzeit 1 Stunde und 44 Minuten.

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Eher erstaunlich ist daher, dass im Männerrennen vier der ersten fünf Athleten auf der Rangliste zur jungen Kadergarde gehören. Der Sieger Pascal Buchs betont, die Unsicherheit über die Durchführung habe die Vorbereitung nicht so einfach gestaltet: „Ich war dann entsprechend hoch motiviert als es endlich losging und fühlte mich von Beginn weg gut“, so der Westschweizer. Vor dem technisch sehr anspruchsvollen Schlussteil mit vielen Geländedetails habe er Respekt gehabt, sei aber dank der nötigen Sicherheit fehlerfrei durchgekommen und entsprechend sehr zufrieden mit dem Gesamtresultat. Der zweitplatzierte Joey Hadorn wies einen Rückstand von gut zwei Minuten auf und wurde dicht gefolgt vom ersten Routinier aus dem Eliteteam, Florian Howald.

Auch bei den Frauen waren die Laufzeiten eher hoch, was bei der Siegerin Simona Aebersold jedoch nicht an der eigenen Leistung, sondern viel mehr an der anspruchsvollen Bahn lag. Die Seeländerin startete als erste Frau ins Rennen und lief ein flüssiges, einsames Rennen. Auch Elena Roos auf dem zweiten Rang spricht von einer guten Leistung ohne grössere Zeitverluste. „Das Gelände war wunderschön“, betont die Tessinerin zum Abschluss. Mit bereits deutlichem Rückstand komplementiert Sabine Hauswirth das Podest.

Nicht am Start stand, neben anderen Absenzen, Matthias Kyburz, der nach wie vor krankheitshalber (kein Corona) ausfällt. Zwar an den Start aber nur mit angezogener Handbremse ging Daniel Hubmann: „Ich habe mich vom 5000er noch nicht vollständig erholt und zudem wollte ich heute nicht zu viel Energie verpuffen, da mir der morgige Lauf wichtiger ist“, berichtet der amtierende Sprintweltmeister. Er spricht damit den Testlauf von morgen Sonntag über die Mitteldistanz im Eigental an, welcher gleichbedeutend mit dem Auftakt zum Swiss Orienteering Grand Slam 2020 ist.

Resultate

(Text: Raffael Huber-Svensson, Bilder: Lukas Frei)