Beim WM-Testlauf über die Mitteldistanz, der zusammen mit Schweden und Frankreich (ohne Gueorgiou) in Asiago (ITA) ausgetragen wurde, sorgten Baptiste Rollier, Fabian Hertner und Daniel Hubmann für einen Dreifacherfolg. Bei den Frauen wurde Judith Wyder hinter Tove Alexandersson (SWE) Zweite.

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Gespannter Blick der Nationaltrainer Pascal Vieser und Vroni König Salmi.

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Baptiste Rollier

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Judith Wyder
Im abwechslungsreichen Gelände mit steilen Partien, aber auch flachem, diffusem Gelände mit feinen Höhenkurvenformen und schlechter Sicht gelang dem Schweizer Männerteam eine eindrückliche Gesamtleistung - in den Top 6 klassierten sich mit Gustav Bergman als Vierter und Albin Ridefelt als Sechster nur zwei aus der schwedischen Equipe.

"Ich bin sehr zufrieden, das war ein sehr guter Lauf", sagte Baptiste Rollier, der unterwegs zusätzliche Motivation holte, als er auf der langen Route zu Posten 14 Fredrik Johansson, den EM-Dritten über die Langdistanz, aufholen konnte.

Lediglich zwei Sekunden dahinter folgte Fabian Hertner, der seinen Lauf als "kontrolliert und recht sauber" bezeichnete. "Ich hatte keine nennenswerten Probleme, ausser auf der Route zu Posten 14, wo ich einen Weg überlief und daher einen Bogen zuviel machte. Das sparte zwar Höhe, lohnte sich aber nicht", erklärte Hertner.

Daniel Hubmann als Dritter wies einen Rückstand von 22 Sekunden auf. "Der Start war sehr gut, zu Posten 3 bin ich im Hang unsicher geworden, habe einen Parallelfehler gemacht und bin bereits bei Posten 4 gelandet. Bei Posten 13 passierte mir im gleichen Hang etwas weiter unten ähnliches, wieder las ich parallel und musste Zeit investieren, um mich wieder aufzufangen. Danach lief es wieder besser", beschrieb Hubmann seine Fehler.

Bei den Frauen setzte sich die Schwedin Tove Alexandersson überlegen in Szene und siegte mit 1:24 Minuten Vorsprung auf Judith Wyder, die als einzige annähernd mithalten konnte. "Zu Posten 1 habe ich etwas gezittert, da ich im Hang etwas unsicher wurde, ich habe den Posten dann aber glücklicherweise gesehen. Zu Posten 6 machte ich einen Richtungsfehler und musste mich kurz wieder auffangen. Der Rest war stabil", kommentierte Wyder ihre Leistung.

Sarina Jenzer erreichte als zweitbeste Schweizerin Rang 5, 4:10 Minuten hinter der Siegerin und 2:46 hinter Wyder. "Ich habe mein Konzept umgesetzt, hatte mich immer unter Kontrolle, daher bin ich auch sehr zufrieden. Zu Posten 7 und 16 hatte ich zwei Unsicherheiten, konnte mich aber rasch wieder auffangen", sagte Jenzer. "Unterwegs wurde ich von Tove Alexandersson eingeholt und bald abgehängt. Sie war zu schnell, sie hatte noch einen Gang mehr!"

Als Sechste mit 4:55 Rückstand beendete Sabine Hauswirth das Rennen. "Zum ersten Posten verlor ich etwas die Kontrolle, dann sah ich einen Posten, den ich nicht als meinen interpretierte, die Nummer stimmte aber. Da war das Glück auf meiner Seite. Danach lief ich solid und kontrolliert, teilweise hatte ich das Gefühl, es ginge auch noch etwas schneller, aber ich wollte den Kartenkontakt nicht verlieren", bilanzierte Hauswirth.

Da in zwei Wochen in diesem Gelände ein World-Ranking-Event stattfindet, wurden die Karten nach dem Lauf wieder eingezogen, so dass eine Publikation der Bahnen und Routen nicht möglich ist. (MN/NR)

Resultate

Asiago (ITA). WM-Testlauf, Mitteldistanz (mit Schweden und Frankreich).
Männer (6,4 km/300 m Steigung): 1. Baptiste Rollier (SUI) 38:51. 2. Fabian Hertner (SUI) 0:02 zurück. 3. Daniel Hubmann (SUI) 0:22. 4. Gustav Bergmann (SWE) 1:04. 5. Matthias Kyburz (SUI) 1:17. 6. Albin Ridefelt (SWE) 1:38. Ferner: 9. Martin Hubmann (SUI) 2:00. 11. Raffael Huber (SUI) 2:41.

Frauen (5,5/245): 1. Tove Alexandersson (SWE) 34:16. 2. Judith Wyder (SUI) 1:24 zurück. 3. Helena Jansson (SWE) 3:28. 4. Maria Magnusson (SWE) 4:06. 5. Sarina Jenzer (SUI) 4:10. 6. Sabine Hauswirth (SUI) 4:55. 7. Julia Gross (SUI) 5:25. Ferner: 9. Sara Lüscher (SUI) 5:27.