Am ersten Tag der Jugend-Europameisterschaften (EYOC) im polnischen Szczecin/Stettin gewinnt Mira Werder Gold über die Langdistanz in der Kategorie D16. Lukas Gasser (H18), Rahel Good (D18) und Ladina Gasser (D18) gewinnen ein Diplom.
Die Veranstaltenden versprachen nicht zu viel: Das abwechslungsreiche Gelände mit dem hügeligen Relief bot langdistanzwürdige Routenwahlen, schnell belaufbare Abschnitte und einen technisch anspruchsvollen Schlussteil, der durch hohes Gras zudem noch physisch herausfordernd war. Demnach wurden sowohl die physischen als auch technischen Fähigkeiten der jungen Athletinnen und Athleten getestet.
Mit einem Vorsprung von gut zweieinhalb Minuten gewinnt Werder ihre Kategorie deutlich. Auf ihren Jugend-Europameisterinnen-Titel angesprochen, sagt sie: «Es ist total ungewohnt. Jetzt freue ich mich riesig! Im Ziel konnte ich es zuerst gar nicht glauben, dass ich die Führung übernommen habe.» Der Start ins Rennen sei ihr geglückt, ebenso die lange Routenwahl. Im schwierigen und unübersichtlichen Schlussteil drosselte die 15-jährige Zürcherin das Tempo und lief kontrolliert ins Ziel. «Mir gelang ein bewusster Wechsel, als es schwierig wurde.» Für Werder ist es die zweite internationale Medaille. Bereits als 13-Jährige gewann sie an der EYOC-Staffel mit ihrem Team die Bronzemedaille in der Kategorie D16. Die weiteren Schweizerinnen in der Kategorie D16 sind Bigna Hotz mit dem 23. Schlussrang, Hanna Honegger wird 27. und Lotta Lüthi beendet das Rennen auf Rang 45.
Eine starke Teamleistung zeigen die D-18-Läuferinnen mit gleich drei Top-Ten-Plätzen: Rahel Good belegt den vierten Schlussrang, Ladina Gasser wird Fünfte und Leonie Mathis Achte. Good, die Sprint-Jugend-Europameisterin von 2023, ist sehr zufrieden mit ihrem Resultat: «Ich hätte nicht gedacht, dass ich in der Langdistanz so weit nach vorne laufen kann. Das freut mich natürlich sehr und gibt mir Selbstvertrauen für den Sprint morgen!» Sarina Grimm beendet das Rennen auf dem dreissigsten Platz.
Für alle vier Schweizer Herren-16-Läufer war die Langdistanz der erste internationale Einsatz. Das beste Schweizer Resultat erzielt Manuel Gasser mit dem 7. Rang. «Mit meinem Rang bin ich für den ersten internationalen Anlass zufrieden. Mit meiner Leistung jedoch weniger. Am Schluss habe ich noch Fehler gemacht.» Auf den dreissigsten Rang läuft Julian Schmied, Taavi Caboussat wird 43. und Yannick Widler Fünfzigster.
In der Kategorie H18 gewinnt Lukas Gasser sein viertes Jugend-EM-Diplom. «Ein Diplom war mein Ziel, das habe ich erreicht und damit bin ich sehr glücklich!», erzählt der 18-Jährige. «Wie immer bin ich schnell gestartet und es gelang mir gut in den Lauf zu kommen. Erst am Schluss, als es technisch anspruchsvoller wurde, machte ich noch einen kleinen Fehler», fasst Gasser seinen Lauf zusammen. Die weiteren Schweizer Herren-18-Resultate sind Rang 26 für Gratian Böhi, 34 für Lavio Müller und 39 für Jonas Vogel.
Morgen geht es für die jungen Athlet*innen in der Stadt weiter. Ab 15 Uhr wird in der Altstadt von Szczecin entschieden, wer Jugend-Europameister*in im Sprint wird. Der krönende Abschluss der diesjährigen EYOC bilden am Montag die Staffel-Rennen.
Die Langdistanz-Resultate können hier im Detail angeschaut werden.
Die weiteren Wettkämpfe können hier verfolgt werden.
(Text: Sina Tommer, Fotos: David von Arx)