Wenn am Samstag im französischen Longchaumois die Schweizer Elite um die Mitteldistanz-Meistertitel läuft, wird Vorjahressieger Martin Hubmann fehlen. Für Simone Niggli geht es zudem um das 39. SM-Gold.

smmittel14_karte.jpg
Kartenausschnitt
"Die WM ist wichtiger", sagt Martin Hubmann, der im letzten Jahr in dieser Disziplin seinen ersten nationalen Titelgewinn errungen hatte. Seit den Testläufen hat der Sprint-EM-Dritte Kniebeschwerden. "Durch eine Prellung auf der Kniescheibe hat sich ein Schleimbeutel entzündet. Mit dem Laufen kann ich zwar nichts kaputt machen, aber je mehr ich ich diese Stelle reize, desto längert dauert der Heilungsprozess", umschreibt Hubmann sein Problem und die Gründe für seine Absenz.

Aufgrund der WM-Testläufe gibt es bei den Männern keinen klaren Favoriten. Am ehesten zuoberst auf dem Podest stehen dürften Europameister Daniel Hubmann, WM-Testlaufsieger Baptiste Rollier oder der EM-Zweite Fabian Hertner. Für Hubmann wäre es der dritte SM-Erfolg über diese Distanz und der 24. Meistertitel insgesamt, Rollier hatte 2012 über die Mitteldistanz gewonnen.

Bei den Frauen kommt es einmal mehr zu einem Vergleich der Kaderläuferinnen mit Simone Niggli. Für die Titelverteidigerin geht es um das 39. SM-Gold, für die Konkurrentinnen darum, die routinierte Bernerin erneut in Schach zu halten. Sowohl an den Nacht-Titelkämpfen (Siegerin Ines Brodmann) wie auch im Sprint (Siegerin Judith Wyder) hatte es für Niggli nicht (mehr) Gold gegeben. Die dreifache Europameisterin Wyder kann in Frankreich ihr zweites SM-Gold anpeilen.

Das Gelände um Longchaumois, unweit des Terrains der Schweizer Staffel-Meisterschaften 2010, ist in seiner Art irgendwo zwischen der WM 2014 in Norditalien und der WM 2011 oberhalb Chambéry in Frankreich anzusiedeln, wobei es als eines der schönsten Gelände der Region gilt. Am französisch-schweizerischen Weekend kommt es wiederum zu einem Vergleich mit einigen AthletInnen aus dem Gastgeberland - an den gemeinsamen WM-Testläufen hatten die Franzosen jedoch nicht mit den besten Läufern aus der Schweiz und aus Schweden mithalten können. (NR)