Nach der gestrigen Langdistanz stand heute die Entscheidung im Sprint im tschechischen Brno an. Insbesondere die Schweizerinnen zeigen dabei eine starke Leistung: Lenia Grimm (D18) und Seraina Baer (D16) gewinnen jeweils Silber. Lotta Lüthi (D18) und Analia Reubi (D16) können sich je über ein Diplom freuen.
Schnelle Entscheidungen und eine saubere Umsetzung im Startteil, sowie einen kühlen Kopf bei den längeren Routenwahlen waren bei der heutigen Sprintdistanz das Rezept zum Erfolg. Dazu erforderte das gut belaufbare Gelände schnelle Beine.
Nach langem Warten auf dem Leaderstuhl darf sich Lenia Grimm über die Silbermedaille freuen. «Es war sehr überraschend für mich, als der Speaker mich im Zieleinlauf ausgerufen hat. Das hatte ich überhaupt nicht erwartet», erzählt die D18-Läuferin im Ziel. Mit ihrem Lauf ist sie bis auf zwei drei Ungenauigkeiten sehr zufrieden. «Ich konnte nicht einschätzen, für was meine Leistung heute reicht. Bei jeder Läuferin, die nach mir ins Ziel kam, habe ich gehofft, dass sie nicht vorne rein läuft!», ergänzt die Aargauerin. Das es schlussendlich zu Silber reicht, wohlgemerkt lediglich mit 5 Sekunden Rückstand, sei «mega mega schön». Mit Lotta Lüthi überzeugt die Siegerin der gestrigen Langdistanz auch im Sprint und sichert sich mit hauchdünnem Rückstand als Vierte ein Diplom. Als Zehnte läuft Mira Werder ebenfalls unter die ersten Zehn. Komplettiert wird das D18-Quartett mit dem 37. Rang von Laurianne Plattner.
Ebenfalls eine Medaille zu bejubeln gibt es bei den D16: Seraina Baer gewinnt bei ihrem ersten internationalen Anlass Silber. Und dies trotz einem Fehler, wie sie erzählt: «Am Schluss habe ich bei der Routenplanung einen Zaun übersehen und dies erst gemerkt, als ich davor stand. Dann musste ich leider einen längeren Umweg in Kauf nehmen». Dank einem fehlerlosen Startteil und schnellen Beinen reicht es dennoch auf den zweiten Rang. «Das Gelände war sehr schnell belaufbar, darum habe ich von Anfang an voll gepusht», erzählt die Zürcherin im Ziel. Ebenfalls bei ihrem ersten internationalen Anlass gewinnt Analia Reubi als gute Sechste ein Diplom. Bigna Hotz schrammt als Elfte knapp an den ersten Zehn vorbei. Carla Castelli läuft auf den 30. Rang.
Lukas Matthäus läuft als schnellster Schweizer bei den H18 auf den 12. Platz. «Am Anfang gab es viele kurze Postenverbindungen bei denen man schnell entscheiden und sauber umsetzen musste, das ist mir mehrheitlich gut gelungen», erklärt der Berner. Bei der langen Routenwahl zögerte er und verlor einige Sekunden. «Am Schluss war meine Umsetzung nicht mehr ganz sauber. Ich bin aber trotzdem mit meinem heutigen Lauf zufrieden», resümiert er. Liam Malnati als 15., Lavio Müller als 24. und Andri Gujan als 39. vervollständigen das Schweizer H18-Resultat.
Bei den jüngeren Herren ist, wie gestern, Maxim Bertschi der schnellste Schweizer und läuft auf den 18. Rang. «Ich bin gut ins Rennen gestartet und war auch physisch bereit», erzählt der Aargauer. Bei der langen Routenwahl erwischt er jedoch eine schlechte Route, was ihm eine Top Ten Platzierung kostet. Weiter läuft Taavi Caboussat auf den 26., Andri Burkhart auf den 36. und Linus Pusterla auf den 55. Rang.
Die Resultate können hier im Detail angeschaut werden.
Morgen stehen die Athletinnen und Athleten zum letzten Mal am Start der diesjährigen EYOC und stellen ihre Staffelfähigkeiten unter Beweis.
(Text: Katja Brütsch, Fotos: David von Arx)


