Besseres Wetter als erwartet, weite Sicht und bekannte Namen prägten die dritte Etappe unterhalb des Gornergrats. So schlecht war es dann doch nicht. Die Wetterprognosen hatten vor heute nicht wirklich gut ausgesehen, weswegen
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Der Aufstieg zum letzten Posten hatte es in sich |
die Organisatoren die Etappen drei und fünf tauschten mussten. Noch gestern war unsicher, ob die Etappe unterhalb des Gornergrats – „die Himmlische“ – ihrem Ruf gerecht werden kann. Auf dem Riffelberg erwartete die Läuferinnen und Läufer dann aber ganz passables OL-Wetter. Die Sicht im Laufgebiet war heute jedenfalls durchwegs gut. Das erleichterte das Orientieren auf den offenen Berghängen enorm, sah man die Posten doch oftmals schon von Weitem. Zur guten Sicht kam ein deutlich besser belaufbarer Untergrund als noch an der zweiten Etappe – entsprechend physisch war der heutige Wettkampf. Das empfanden selbst die am besten trainierten Athleten so. Vizeweltmeister Fabian Hertner sagte im Ziel: „Es war hart. Ich weiss nicht, ob es an der dünnen Luft gelegen hat. Technisch lief es mir prima.“ Glücklich war auch derälteste Teilnehmer der Swiss O Week. „Im Gegensatz zu gestern, wo ich bei zwei Posten zu viel riskiert habe, binich heute zufrieden“, kommentierte der 88-jährige Adolf Kempf seinen Lauf.
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Daniel Hubmann lief nach dem Sieg im Prolog heute auf den dritten Rang |
In den Eilte-Kategorien wiederholten die Sieger von gestern ihre Triumphe. Baptiste Rollier schlug bei den Männern erneut zu, dieses Mal war der Neuenburger 13 Sekunden schneller als sein Klubkollege Marc Lauenstein. Mit 51 Sekunden Rückstand folgte auf dem dritten Rang der dreifache Vizeweltmeister Daniel Hubmann. Bei den Frauen war nicht nur die Siegerin, sondern gar das gesamte Podest identisch mit der zweiten Etappe. Simone Niggli bewies einmal mehr, dass sie trotz Rücktritt immer noch sehr schnell unterwegs ist. Sie gewann erneut, 1:14 vor Sara Lüscher und 2:42 vor Mari Fasting. Nach Halbzeit der Swiss O Week sieht es danach aus, dass diese drei Frauen den Gesamtsieg unter sich aus machen werden. Bei den Herren können sich neben Baptiste Rollier, Marc Lauenstein und Daniel Hubmann auch Matthias Kyburz und Mårten Boström Chancen auf den Gesamtsieg ausrechnen. Nach dem morgigen Ruhetag geht die Elite-Konkurrenz mit dem Massenstart-Wettkampf beim Grüensee in die entscheidende Phase.
(Text Jonas Mathys, Bilder Samuel Hebeisen, Matthias Merkli)