Der diesjährige Jugendcup wurde am Samstag mit dem Staffellauf lanciert. Die Tagessiege sicherten sich dabei das Nachwuchskader Zürich/Schaffhausen bei den Damen sowie das Kader Nordostschweiz bei den Herren.

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Die Zürcherinnen gehen nach dem Sieg in den
Après-Ski.


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Die Bernerinnen laufen im Dirndl auf den
zweiten Rang.


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Die Nordostschweizerinnen laufen mit einer Rose
auf den dritten Rang.


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Die Nordostschweizer gewinnen bei den Herren.


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Mattia Gründler und die Zürcher werden Zweite.
Mit dem Staffellauf ist am Samstagnachmittag der erste Teil des diesjährigen Jugendcups ausgetragen worden. Der Jugendcup ist der jährliche Vergleichswettkampf der regionalen OL-Nachwuchskader der Schweiz. Mit einem Staffellauf und einem Einzelrennen am Folgetag wird um den Titel des besten Nachwuchskaders gekämpft. Jedes Regionalkader definiert dabei ein «Team 1», das je aus vier Herren und Damen besteht, konkret aus je einem H/D14-, H/D16-, H/D18- und H/D20-Mitglied. Die Ergebnisse der jeweils acht Ausgewählten sind entscheidend und zählen für die Wertung.

Die ersten Teams waren es dann auch, die beim Staffelwettkampf am meisten unter Druck standen. Von ihnen war kurz nach Mittag im Gebiet «Eigenthal Ost» eine Topleistung gefragt, als sie zur Viererstaffel starteten. Die erste Strecke bestritten die «18er», es folgten die «14er», anschliessend die «20er» und zum Schluss die «16er».
Die Stimmung in der Start-Zielarena beim Weiler Madlikon östlich von Oberembrach war einmal mehr kaum zu toppen – der Teamspirit unter den Kadern gross. Nach einer totalen Laufzeit von rund zweieinhalb Stunden zeigte sich schliesslich, welche Kader in diesem Jahr besonders erfolgreich sind. Die Tagessiege in der Staffel gingen an das Nachwuchskader Zürich/Schaffhausen bei den Damen und das Kader Nordostschweiz bei den Herren.

Der Sieg der Zürcherinnen zeichnete sich von Beginn weg ab. Lea Widmer, die wegen ihres Alters auch die Strecke der D16 hätte laufen können, zeigte auf der Startstrecke eine sehr gute Leistung. Mit einem Vorsprung von wenigen Sekunden konnte sie an erster Stelle liegend an Annick Meister übergeben. Diese legte auf der zweiten Strecke dann den Grundstein für den Erfolg ihres Teams, als sie einen Vorsprung von acht Minuten auf die Verfolgerinnen hinauslaufen konnte. Paula Gross als «Teamseniorin» und Staffel-Gold-Gewinnerin an den diesjährigen Junioren-WM verwaltete den Vorsprung auf der dritten Strecke genauso wie Siana Senn auf der Schlussstrecke.
Hinter den Zürcherinnen sicherten sich die Bernerinnen mit Siri Nyfeler, Vera Moser, Simona Aebersold und Fabienne Jakob den zweiten Rang. Den Sieg hatten sie sich wohl auf der Startstrecke vergeben, als Siri Nyfeler beim Überlauf nicht die ganze Pflichtstrecke ablief, von den Trainern kurz vor der Übergabe aber nochmals auf die Schlussschlaufe geschickt wurde, um keine Disqualifikation zu riskieren.
Dritte wurde das Damenteam des Nachwuchskaders Nordostschweiz. Dieses lag nach der dritten Strecke noch auf dem vierten Rang, mit deutlichem Rückstand von drei Minuten auf einen Podestplatz. Nora Aegler konnte auf der Schlussstrecke jedoch die vor ihr liegende Hannah Wirz (Nordwestschweiz) überholen und so den «Nordossis» den dritten Rang sichern.

Enges Rennen der Herren
Enger beieinander war das Teilnehmerfeld bei den Herren. Auf der ersten Strecke konnte sich noch keines der Kader deutlich an die Spitze setzen. Innert einer Minute gingen 13 Teams auf die zweite Strecke. Dabei gelang es den Nordostschweizern mit Janis Hutzli etwas an Boden gut zu machen. Rund eine Minute betrug der Vorsprung auf die Sélection Romande nach dem zweiten Abschnitt. Eine halbe Stunde später war dieser Vorsprung aber wieder weg. Die Romands und die Nordostschweizer gingen beinahe zeitgleich auf die Schlussstrecke, rund zwei Minuten dahinter die Zürcher.
Auf der letzten Strecke wurde die Reihenfolge der Teams dann nochmals bunt gemischt. Während die Nordostschweizer mit Julian Bleiker, Janis Hutzli, Patrick
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Julien Schluchter sichert den Romands
den dritten Rang.


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Der Start der Herren-Staffel.
Zbinden und Silas Hutzli den Sieg ungefährdet feiern konnten, setzten sich dahinter zuerst die «Team 2» der Zürcher und Berner in Szene, die an zweiter und dritter Stelle einliefen. Für die Jugendcup-Wertung entscheidend waren jedoch die Zieleinläufe von Mattia Gründler für ZH/SH 1 und Julien Schluchter von der Sélection Romande 1. Damit wurden die Zürcher mit Andrin Gründler, Benjamin Wey, Thomas Curiger und Mattia Gründler in der Jugendcup-Wertung der Herren gute Zweite, die Romands mit Mathias Blaise, Simon Hamel, Pascal Buchs und Julien Schluchter sicherten sich den dritten Rang.

Beim Jugendcup messen sich die Nachwuchskader nicht nur punkto ihrer sportlicher Leistung. Mit viel Spannung werden im Vorfeld auch jeweils die Mottos der Teams erwartet. So hat es sich etabliert, dass die Kader mit einem «Kostüm» an den Jugendcup anreisen, welches das jeweilige Motto verkörpert. Die Mottos zeigten sich dann auch am Samstagnachmittag. In Après-Ski-Laune präsentierten sich die Zürcher mit dem Motto «Mir gönd steil». Die Aargauer kamen als Boxer und dem Schlachtruf «Mir schlönd zue». Die Nordwestschweizer zeigten sich als Sprinter aus Jamaika, während die Nordostschweizer auf den «Bachelor» setzten und für die anderen Teams keine Rose übrig hatten. Die Berner wiederum steckten bereits Anfang September im Oktoberfest-Outfit: «Einer geht noch», sagten sie sich in Anspielung auf ihren letztjährigen Sieg beim Jugendcup. Die Wölfe aus der Zentralschweiz sagten sich «Mir rissed euch» während die Romands als Schlümpfe und die Tessiner als «Mac Sele» am Start standen.

In der Jugendcup-Wertung führt nach dem ersten Tag nun das NWK ZH/SH, vor dem NWK NOS und dem NWK BE/SO. Nach der Staffel reisten die Nachwuchsteams weiter in die gemeinsame Unterkunft nach Winterthur. Dort stand ein gemeinsames Nachtessen auf dem Programm, sowie am Abend die legendäre Jugendcup Disco.
Der sportliche Teil des Jugendcups wird morgen Sonntag mit dem Einzellauf fortgeführt. Dieser findet eingebettet in den 6. nationalen OL der Saison statt. Es handelt sich dabei um einen Wettkampf über die Normaldistanz, der vom OLC Kapreolo im «Irchel» ausgetragen wird. Ursprünglich war diese Veranstaltung im Gebiet «Blauen» vorgesehen.
(Text und Bilder: Severin Furter)

Live-Resultate

Zwischenrangliste
1. Zürich/Schaffhausen, 60 Punkte
2. Nordostschweiz, 56
3. Bern/Solothurn, 48
4. Romande, 36
5. Aargau, 32
6. Ticino, 32
7. Zesolnak, 16
8. Nordwestschweiz, 8