Am Samstag wurde in Arosa das erste Red Bull Alpitude ausgetragen. Rund 70 Teilnehmende wagten die Herausforderung und nahmen den Einzel-Score-OL in Angriff. Dabei waren Judith Wyder und Christoph Meier aus dem Elitekader siegreich.

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Judith Wyder auf dem Weg zum Sieg.


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Martin Hubmann beim Sprung in den See.


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Sofie Bachmann wurde Zweite bei
den Juniorinnen. (Bilder: zvg/Red Bull)
Bei herbstlichen Wetterbedingungen sind am Samstag rund 70 Teilnehmende – vom Breiten- bis zum Elitesportler – zur ersten Red Bull Alpitude in Arosa gestartet. Dabei galt es in 70 Minuten auf zwei Höhenebenen mit zwei unterschiedlichen Karten möglichst viele Punkte zu sammeln.
Die Teilnehmenden des neuartigen OL-Wettkampfes mussten sich schon zu Beginn des Massenstart-Rennens eine entscheidende, strategische Frage stellen: Wollen sie die Gondel zur zweiten, alpinen Höhenebene erwischen und dafür einige Posten auslassen oder doch lieber im Dorf möglichst viele Punkte holen und dafür den Weg zur Mittelstation auf 2010 Meter über Meer zu Fuss zurücklegen?
Nicht alle Athletinnen und Athleten fällten diesen Entscheid bewusst, einige unterschätzten die Distanzen und verpassten die Luftseilbahn unfreiwillig. Sie mussten die 260 Höhenmeter zur Mittelstation zu Fuss zurücklegen. Unterwegs erwarteten sie Posten in einer Scheune, in einem Labyrinth sowie im Wasser des Sees.

Zu spät zur Luftseilbahn kam auch Spitzenathletin Judith Wyder: «Ich habe die Zeit unterschätzt», gestand die 28-jährige Bernerin im Ziel. Dazu kam noch ein technischer Fehler zu Beginn. «Ich hatte einen der Posten in der falschen Richtung verlassen». Für den Sieg bei den Damen Elite reichte es mit 305 Punkten trotzdem. «Das neue Konzept hat mich gefordert. Bei diesem Event braucht man eine gute Strategie und muss sich laufend auf verschiedene Terrains einstellen», sagte Wyder.

Bei den Männern Elite gewann Christoph Meier aus Lausen (BL) mit 370 Punkten. Sein Highlight erlebte der B-Kader-Athlet von Swiss Orienteering ganz zum Schluss: «Einer der Posten stand komplett im Wasser und war fast nicht mehr zu sehen. Ich stand bis zur Hüfte im Wasser.» Spass gemacht habe es ihm trotzdem.

Stadler setzte auf die Karte «All-in»
Alles auf eine Karte setzte Juniorenkader-Athletin Deborah Stadler aus Seedorf (UR). Die Gewinnerin bei den Juniorinnen merkte früh, dass sie die Gondel nicht mehr erreichen wird. Darum entschied sie, im Dorf selbst alle Posten zu holen. Erst nach 35 Minuten – die Gondel war da bereits seit 18 Minuten weg – holte sich Stadler bei der Talstation die zweite Karte. Diese Taktik zahlte sich für die Juniorin mit Jahrgang 1997 aus: Sie gewann mit 310 Punkten.
Etwas mehr Punkte konnte Sebastian Baumann bei den Junioren verbuchen: Er siegte mit 340 Punkten vor Riccardo Rancan mit 320 Punkten. Beide sind Mitglieder des nationalen OL-Juniorenkaders.
(pd/SF)

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