Am OL Weltcup Final in Aarau werden die beiden Nationalkader-Mitglieder Rahel Friederich und Baptiste Rollier die letzten internationalen Wettkämpfe für das Swiss Orienteering Team bestreiten und ihre Karriere pausieren respektive beenden.

BaptisteRollier
Baptiste Rollier.


RahelFriederich
Rahel Friederich.
Nach 14 Jahren im Elitekader der Orientierungsläufer beendet Baptiste Rollier (Boudevilliers) seine Karriere. Der Neuenburger zieht sich Ende Saison vom Spitzensport zurück und bestreitet am OL Weltcup Final in Aarau seine letzten Einsätze im Schweizer Dress: «Ich spüre, dass meine Zeit nach vielen Jahren im Elitekader nun vorbei ist», sagt Rollier, der im nächsten Jahr seinen 35. Geburtstag feiern kann. Er freue sich, künftig mehr Zeit für eigene Projekte und seine Familie zu haben.
Rollier hat in seiner Karriere je zwei WM- und EM-Medaillen feiern können – alle mit der Schweizer Staffel. So wurde er 2009 Staffel-Weltmeister in Ungarn, in dieser Saison kam der EM-Titel in Tschechien dazu. Eine Einzelmedaille an internationalen Titelkämpfen blieb ihm nur knapp verwehrt. Als Vierter über die Langdistanz (WM 2011) und über die Mitteldistanz (WM 2014) verpasste er Edelmetall nur knapp.

Neben Baptiste Rollier wird auch Rahel Friederich (Winterthur) ihre Karriere beenden – zumindest vorerst. Die gebürtige Baslerin will nach zehn Jahren im Elite-Orientierungslauf eine Pause vom Spitzensport einlegen: «Der grosse Aufwand hat seine Spuren hinterlassen. Ich merke, dass ich zurzeit nicht mehr bereit bin, so viel Zeit und Energie in den Spitzensport zu investieren», sagt die 30-Jährige. Ob es das definitive Karrierenende ist, möchte Friederich zum jetzigen Zeitpunkt nicht festlegen: «Die EM 2018 in der Schweiz oder die erste Sprint WM 2020 in Dänemark könnten mich zu einem Comeback motivieren.»
Rahel Friederich hat sich in den vergangenen Jahren als Spezialistin für die OL-Sprintdisziplinen einen Namen gemacht. So sicherte sie sich zuletzt in dieser Saison ein Diplom über die Sprintdistanz und gewann Silber mit der Sprintstaffel an den WM in Schweden. Auch an den EM im Frühling resultierte für sie eine Bronzemedaille mit der Schweizer Sprintstaffel, 2014 wurde sie in dieser Disziplin gar Weltmeisterin.
Nun hat Rahel Friederich den OL Weltcup Final in Aarau im Fokus, wobei sie nochmals alle ihre Energiereserven bündeln möchte, um Topleistungen zu zeigen: «Ich freue mich auf die Sprintstaffel, eine fordernde Langdistanz und dann einen vorerst letzten internationalen Einsatz beim Sprint in Aarau.»
(SF)