An der Staffel der Ski-OL-Jugend-EM in Estland holen sich die Schweizer mit Lukas Deininger, Noel Boos und Nicola Müller sensationell die Bronzemedaille. Dies ist die erste Ski-OL Medaille beim Nachwuchs seit sechs Jahren.

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Es ist erst die dritte Staffelmedaille im Nachwuchsbereich für die Schweiz. In den Jahren 1999 und 2000 hatten die damaligen Junioren Marc Lauenstein, Boris und Remo Fischer Bronze und Silber gewonnen.

In der Kategorie U-17 klassierten sich die Schweizer hinter Russland 1 und 2  sowie Finnland als Vierte. Da für die Medaillenvergabe nur ein Team pro Nation zählt, erliefen sich die Jugendläufer Bronze.

Lukas Deininger lief auf der ersten Strecke. Er sagt zu seinem Rennen: „Nach einem verhaltenen Start war ich schnell alleine und lief ein Rennen für mich. Als ich dann einen riesigen Fehler beging, dachte ich, es wäre vorbei. Doch als ich beim nächsten Posten einen Finnen aufholte, merkte ich schnell, dass ich nicht der einzige war, dem kein sauberer Lauf gelang. So ging es dann auch weiter, bis ich die Schlussschlaufe mit einem Schweden antrat, den ich dann aber ziehen lassen musste. Die Freude und das Unverständnis zugleich waren im Ziel riesig, es war schlicht ein verrücktes Rennen!“

Deininger konnte als dritter 10 Sekunden hinter den Schweden an Noel Boos übergeben. Boos machte zum ersten Posten einen Fehler, welcher ihn eine Minute kostete. Da er danach aber fehlerfrei lief, konnte er zum Schweden aufschliessen. Den Finnen musste er ziehen lassen. Nicola Müller konnte mit 16 Sekunden Rückstand und auf dem vierten Nationenrang ins Rennen starten. Vor ihm liefen nur noch die Schlussläufer der russischen, des finnischen und des schwedischen Teams. Auch Müller unterliefen einige Fehler: „Ich ging mit dem schwedischen Schlussläufer in den Wald und konnte am Anfang von ihm profitieren. Doch zum vierten Posten merkte ich, dass er viel zu weit rechts war und ich konnte nach links korrigieren. In der Folge sah ich den Schweden nicht mehr. Nachher lief ich immer die Umlaufroute und vermied so Fehler. Zum zweitletzten Posten war ich zu weit links und machte noch einen einminütigen Fehler. Läuferisch war ich recht stark unterwegs.“ Müller rettete somit das Schweizer Team in die Medaillenränge. Russland 1 gewann überlegen mit knapp 10 Minuten Vorsprung.

Das junge Schweizer Frauenteam beendete das Juniorinnen-Rennen auf dem 8. Rang. Laura Diener fühlte sich gesundheitlich noch angeschlagener als die Rennen zuvor und kam deshalb nicht richtig auf Touren. Lea Widmer hatte auf der zweiten Strecke mit Nervosität zu kämpfen. Deshalb unterliefen ihr einige Fehler. Riina Jordi musste auf den zweiten Massenstart. Sie meinte zu ihrem Rennen etwas überrascht: „Ich konnte auf den ersten 5 Posten erstaunlich gut mithalten, hatte aber danach andere Gabelungen und musste etwas abreissen lassen. Gegen den Schluss holte ich die Italienerin wieder auf. Ich fühlte mich läuferisch sehr stark und konnte Überraschenderweise gut mit den U-20-Läuferinnen mithalten.“ (Text Eliane Brändle, Fotos Yvonne Gantenbein)

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