An der Studierenden-WM in Lantsch/Lenz gewinnt Nicola Müller auch das Rennen über die Mitteldistanz. Eliane Deininger läuft zu Silber, Severin Müller gewinnt als Dritter seine erste Einzelmedaille.

Nach dem Gewinn des Verfolgungsrennens hiess der Sieger bei den Herren auch heute wieder Nicola Müller. Der 25-Jährige aus Einsiedeln musste zwar beim Massenstart weit hinten starten, nutzte die Ausgangslage aber, um nach ein paar ersten Überholmanövern im vorderen Teil des Feldes, aber nicht zuvorderst, relativ entspannt mitzulaufen. «Als ich zum letzten Mal zum Sammelposten kam, war Jonatan (Ståhl) ebenfalls gerade dort. Den Unterschied auf den paar wenigen letzten Posten machte ich dann, als ich eine Schnittspur nutzte und so etwas Vorsprung erhielt», schilderte Müller die entscheidende Phase des Rennens. Am Ende lag Müller 13 Sekunden vor dem Schweden Ståhl.

Auf dem dritten Rang folgte eine überglücklicher Severin Müller. Der Berner, Student an der Fernfachhochschule, berichtete von einem absolut perfekten Lauf, welcher ihm geglückt sei. «Ich wusste, dass ich auf den breiten Loipen sehr stark bin im Moment, das gab mir viel Vertrauen», sagte der sehr zufriedene Bronzemedaillengewinner im Ziel.
Auf Rang 4, nur sechs Sekunden hinter Severin Müller, folgte mit Gian-Andri Müller ein weiterer Schweizer. «Severin konnte ich am Ende nicht mehr ganz einholen, auch wenn ich ihn auf der Schlussrunde vor mir sah, aber mein Rennen war eigentlich sehr gut», war auch Gian-Andri Müller zufrieden. Mit Corsin Boos, welcher sich physisch nicht ganz top fühlte als Sechster und Andri Jordi als Zehnter liefen zwei weitere Schweizer in die Top10 und rundeten das hervorragende Team-Ergebnis ab. Jan Lauenstein schliesslich wurde 13.

Die Ranglistenspitze der Frauen veränderte sich im Vergleich zu den beiden ersten Rennen nicht – was aus Sicht der Schweiz erfreulich ist. Eliane Deininger lief trotz einer gewissen Müdigkeit, auch geschuldet den Efforts, welche eine Heim-WM mit sich bringt, im dritten Rennen zum dritten Mal zur Silbermedaille. Wiederum hinter der Schwedin Elin Schagerström. «Elin hatte eine extreme Pace und lief vorneweg, ich war darum eigentlich das ganze Rennen mit der schliesslich Drittklassierten Finnin unterwegs», berichtete Deininger. Den Unterschied machte die St. Gallerin dann einmal mehr dank ihren skitechnischen (Abfahrts)-Fähigkeiten.

Bis fast bis ganz zum Schluss um das Rennen um das Podest dabei waren auch Delia Giezendanner (8.) und Flurina Müller (12.). Müller schildert den entscheidenden Moment so: «Delia und ich liefen beide ziemlich weit vorne in der Gruppe in den Schlussteil, als es aufgrund der Gegenläufigkeit auf den engen Scooter-Spuren zu einem richtigen Gewühl kam, alle standen allen auf den Ski und Stöcken herum. Und da ich in der Mitte war, war ich dann auch die letzte, die sich daraus befreien konnte. Schade.» Alina Niggli lief auf Rang 12, noch fehlte der Jurassierin etwas die Energie um das ganze Rennen über das Tempo hochzuhalten.

Die Studierenden-WM in Lantsch/Lenz wird morgen mit einer gemischten Sprint-Staffel abgeschlossen.

Vollständige Resultate: https://www.wusoc.ch/wusoc-live
Link zur Homepage des Veranstalters: www.wusoc.ch

(Text: Sven Aschwanden / Bild: Martin Jörg)