Mit einem Bahnwettkampf über 3000 Meter und dem WRE Sprint in Visp starten am Donnerstag die Schweizer Eliteläufer in die ersten Testläufe der Saison 2017. Für die Athleten geht es dabei um begehrte Startplätze des ersten Weltcupblocks sowie der Militär-WM in Finnland.

Die noch junge Saison 2017 wird mit den vier Wettkämpfen so richtig lanciert. Während der 3000 Meter Test am Donnerstagvormittag hauptsächlich dazu dient, die physische Verfassung der Eliteathleten zu eruieren, werden die verwinkelten Gassen von Visp am Nachmittag die technischen Fähigkeiten fordern. Mit dem Grafenschlosshügel sowie den in Hanglage angelegten Quartieren warten auch einige Höhenmeter sowie spannende Routenwahlen auf die Spitzenathleten.

Die Mitteldistanz am Samstag ist auf der Karte Petit Risoux geplant. Dieser typische Jurawald im Vallée de Joux diente vergangene Saison als Abschluss der Nationalen Wettkämpfe. Sollte in den nächsten Tagen noch Schnee im Laufgelände fallen, steht der Bois du Devens bei Saint-Aubin am Neuenburgersee als Ersatzgelände bereit. Am Sonntag findet die abschliessende Langdistanz im Tête Plumée oberhalb von Neuchâtel statt. Der steile und teilweise mit Karstgebieten durchzogene Hang wird den Athleten zum Abschluss der ersten Testläufe nochmals alles abfordern.

Alle vier Testläufe dienen als Grundlage für die Selektion der Equipen für den Weltcupstart vom 24. bis 28. Mai 2017 in Turku-Lohja sowie für die CISM Militär-WM, welche vom 12. bis 15. Juni 2017 unmittelbar vor der Jukola ebenfalls in Finnland ausgetragen wird.

Die Kaderathleten Andreas Kyburz, Andreas Rüedlinger sowie Kerstin Ullmann können verletzungsbedingt nicht mitlaufen. Ansonsten steht das Team vollzählig am Start, wobei besonders der Einstand der Mitglieder des erfolgreichen JWOC 2016 Teams bei der Elite mit Spannung erwartet werden darf. Der Sieger des ersten Swiss Orienteering Grand Slam Wettkampfs, Matthias Kyburz, freut sich, von den neuen Teamkollegen herausgefordert zu werden: „Es ist sicherlich sehr spannend zu sehen, wer von den jungen Wilden sich durchsetzen wird. Eine solche Dynamik tut dem ganzen Team gut." Er betont, dass für ihn die Resultate dieser Testläufe zweitrangig sind, sein Augenmerk liegt auf den WOC-Testläufen in Estland im Mai. Die Teamleaderin der Frauen, Judith Wyder, betrachtet die Wettkämpfe als ersten Test in Richtung Weltcup. Seit kurzem plagen sie wieder alt bekannte Schmerzen im Rücken, weshalb sie „mit angezogener Bremse" in die Läufe startet. (RH)

Infos zum World Ranking Event in Visp: https://eventor.orienteering.org/Events/Show/5705