Während die Athleten einen wohlverdienten Ruhetag genossen, trafen sich die Präsidenten im Rahmen der zweijährlich stattfindenden Präsidentenkonferenz in Tartu, Estland. Der IOF-Council gab Einblick in den Stand der Vorbereitungsarbeiten hinsichtlich des nächstjährigen IOF-General Assembly 2018, das erstmals nicht mehr im Rahmen der Weltmeisterschaften, sondern als eigenständige Veranstaltung parallel zum Weltcup in Tschechien vom 4. bis am 7. Oktober 2018 in Prag stattfinden wird.

IOF-Präsident Leho Haldna (EST) durfte die Präsidenten in seiner Heimatstadt begrüssen und informierte über die Diskussionen der strategischen Ausrichtung der IOF in den Jahren 2018 bis 2022. Das Grundlagenpapier dazu erläuterte die Senior Vizepräsidentin Astrid Waaler Kaas (NOR). Zusammenfassend zeigte sie auf, welche Entscheide aufgrund einer ersten Vernehmlassung bei den Mitgliederverbänden gefällt werden konnten. Die Vision, die Sportart OL im Winter oder Sommer an die Olympischen Spiele zu bringen, wird darin bestätigt.

Im Anschluss lenkte Nik Suter (SUI) den Blick auf die Pläne der IOF, den internationalen OL-Kalender zu harmonisieren und Welt- oder Kontinentalmeisterschaften wie auch den Weltcup analog anderer Sportarten immer in etwa den gleichen Kalenderwochen durchzuführen. Das würde Swiss Orienteering erlauben, auch den nationalen Kalender mit den internationalen Terminen ab 2020 besser abzustimmen. Weiter informierte Suter über die Bestrebung, eine dritte Sprint-Disziplin zu entwickeln, welche das Programm der ersten Sprint-Weltmeisterschaften in Dänemark 2020 vervollständigen kann. Die Entwicklung liegt zurzeit in Schweizer Händen: Kilian Imhof (Mitglied IOF-Foot O Commission) ist der Kopf dieses Entwicklungsteams.

Maria Silvia Viti (ITA) präsentierte danach das durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) forcierte Projekt, eine Nachhaltigkeitspolitik für die IOF zu erstellen. 

Nachdem an den Ski-OL-Weltmeisterschaften 2017 in Russland eine erste russische Athletin des Dopings überführt und ihr durch die IOF eine vierjährige Sperre auferlegt wurde, interessierten die Ausführung von Tom Hollewell (CEO IOF) zur Anti-Doping-Politik der IOF. Die IOF ist zurzeit daran, einen Abgleich der durch die nationalen Anti-Doping-Agenturen kontrollierten Athleten zu erreichen, um Doppelspurigkeiten zukünftig zu vermeiden und die Mittel für ihre jährlich rund 400 angeordneten Dopinkontrollen zielgerichtet einzusetzen. Der Aufwand dafür beläuft sich auf rund 62'000 Euro. Die Kosten werden durch die IOF, die Athleten und das IOC getragen.

Zuletzt informiert der IOF-Council über die Vergabe folgender internationaler Veranstaltungen:
Der Tschechischen Republik wurde einerseits die OL-Weltmeisterschaften 2021 wie auch die Bike-OL-Weltmeisterschaften 2020 zugesprochen.

Die Weltmeisterschaften 2021 werden nach 1972, 1991 und 2008 zum vierten Mal in Tschechien (respektive der Tschechoslowakei) stattfinden. Mladá Boleslav wird die Weltmeistersachaften beherbergen. Die Teilnehmenden der Bike-OL-Weltmeisterschaften 2020 dürfen sich auf Jeseník freuen. Das schmucke Städtchen an der polnischen Grenze ist von der OL-Europameisterschaften 2016 her in bester Erinnerung.

Die Jugend-Europameisterschaften European Youth Orienteering Championships 2019 wurden nach Weissrussland vergeben. 

Link zur Veranstaltung.