Zum Abschluss der WM-Selektionsläufe in Lettland sichern sich Matthias Kyburz und Judith Wyder den Sieg über die Langdistanz.

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Nach dem letzten WM-Selektionslauf...


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...wird eifrig analysiert. (Bilder zvg)

Nach dem Sprintrennen vom Freitag und dem Mitteldistanzlauf vom Samstag stand heute Sonntag ein Langdistanzrennen auf dem Programm der OL-Nationenteams in Lettland. Beim abschliessenden Wettkampf konnten die Athletinnen und Athleten nochmals teamintern – und im Vergleich mit der internationalen Konkurrenz – ihr Können unter Beweis stellen und sich damit für die Titelkämpfe von Anfang August empfehlen.

Die Frauen hatten eine Strecke von über 13,5 Leistungskilometer zu absolvieren und dabei 21 Posten anzulaufen. Im Startfeld der Schweizerinnen, Finninnen, Österreicherinnen, Bulgarinnen und weiteren konnte dies Judith Wyder am schnellsten: Die Bernerin lief nach knapp 75 Minuten über die Ziellinie und war damit mindestens 1:15 Minuten schneller als die weiteren Athletinnen. Trotz Sieg war die 30-Jährige nicht ganz zufrieden mit ihrem Lauf. Sie habe zweimal rund eineinhalb Minuten Fehlerzeit eingefangen.«Zu Posten 14 las ich beispielsweise plötzlich zu Posten 10», sagte Wyder. Die Fehler seien nervig, es überwiege jedoch die gesamthaft gute Leistung über das ganze Wochenende gesehen.

Hinter Wyder klassierten sich drei Finninnen, bevor mit Sabine Hauswirth auf dem fünften und Elena Roos auf dem sechsten Rang zwei weitere Schweizerinnen folgten. Hauswirth erwischte zu Posten 6 eine schlechte Route und machte zu Posten 7 einen rund dreiminütigen Fehler: «Ansonsten bin ich zufrieden. Endlich lief es mir besser und ich konnte mit deutlich mehr Zug die Posten anlaufen, als noch in den Tagen zuvor.» Die Tessinerin Roos sprach von einer soliden Leistung, auch wenn physisch die letzte Konsequenz gefehlt habe. Technisch gab es lediglich eine Unsicherheit zu Posten 9: «Ich bin zufrieden», so Roos.

Erfreut zeigte sich im Ziel Matthias Kyburz. Der gebürtige Fricktaler konnte sich den Tagessieg sichern. Im 22 Leistungskilometer langen Rennen lief Kyburz nach 100 Minuten und 33 Sekunden ins Ziel: «Ich bin froh, dass ich mich heute rehabilitieren konnte», sagte der 28-Jährige. Dies, nachdem er gestern über die Mitteldistanz die Top Ten verpasst hatte. Im Postenraum sei er präzise gelaufen und die Routenwahlen hätten mehrheitlich gepasst: «Aber physisch wurde es richtig hart», so Kyburz.

Nur gerade 18 Sekunden langsamer war Fabian Hertner,  der sich auf dem zweiten Rang klassierte, gefolgt von Florian Howald, welcher aber über drei Minuten auf seine Teamkollegen verlor. «Ich hatte einen Routenwahlfehler zu Beginn des Laufs, nachher war es eine solide Leistung», sagte Howald. Er sei froh, dass er endlich eine gute Leistung über die Langdistanz habe zeigen können.

Auch hinter Howald folgten zwei weitere Schweizer: Andreas Kyburz auf dem vierten und Florian Schneider auf dem fünften Rang zeigten erneut ein ansprechendes Resultat. Nicht mehr auf Touren kam derweil Daniel Hubmann auf dem achten Rang: «Die Batterien waren etwas leer», sagte der mehrfache Weltmeister.

Der Langdistanzlauf im lettischen Ligatne bildete den Abschluss der WM-Selektionsläufe. Das Schweizer OL-Kader publiziert kommenden Dienstag seine Selektion für die Weltmeisterschaften von Anfang August. (SF)

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