In einem extrem engen Rennen verpasst Martina Ruch den Sieg im Sprint nur um eine halbe Sekunde. Bei den Herren sorgt Jannis Schönleber als Sechster für ein Diplom.
Nachdem die Athleten in der Sprint-Staffel zwei Tage zuvor technisch kaum gefordert wurden, präsentierte sich auch die Sprint Bahn heute als eher einfach. Allerdings galt es ein paar interessante Routenwahlprobleme zu lösen, bei denen man das Auge für kleine Durchgänge zwischen Zäunen und Hecken offenhalten musste.
In einem äusserst spannenden Wettkampf lieferte sich Martina Ruch ein Kopf an Kopf Duell mit der Ungarin Virág Weiler. Während Ruch das Rennen bei den ersten Zwischenzeiten anführte, übernahm Weiler kurz vor Schluss das Zepter und rettete am Ende fünf Zehntelsekunden ins Ziel. Die Bronzemedaille sicherte sich die Polin Aleksandra Hornik. Wie schon gestern sorgten die Schweizer Frauen für eine starke Teamleistung, mit den Rängen 9., 12. und 17. klassieren sich Sofie Bachmann, Paula Gross und Valérie Aebischer alle in den Top20.
Bei den Männern war der zweifache Junioren-Weltmeister Tim Robertson eine Klasse für sich. Von Beginn weg führte er das Rennen an. Einzig der Zweitplatzierte Norweger Trond Einar Moen Pedersli kam dem Neuseeländer nahe, der Drittplatzierte Australier Henry McNulty wies bereits über zwanzig Sekunden Rückstand aus. Für das beste Schweizer Resultat war ausgerechnet der einzige Nicht-Kader Läufer Jannis Schönleber zuständig. Mit einer sehr guten Leistung konnte er sich für die verpatzte Mitteldistanz von gestern revanchieren und sicherte sich als Sechster ein Diplom. Anders als ganz zuvorderst auf der Rangliste waren im Bereich der weiteren Schweizer die Abstände sehr gering. Christoph Meier auf Rang 14. war lediglich zwölf Sekunden schneller als Noah Zbinden, der 29. wurde. Zwischen den beiden klassierte sich Florian Schneider auf Platz 21. Text: Raffael Huber, Bilder: Christoph Schilter und WUOC 2018
