20181002 WCfinal sprintstaffel
Steiles Gelände in der Sprintstaffel


20181002 WCFinal karte
Technischer Leckerbissen beim Middle

Am Donnerstag startet der Weltcupfinal in Tschechien mit einem Knockout-Sprint. Das spannendste Duell um den Gesamtweltcup liefern sich zwei Schweizer: Daniel Hubmann und Matthias Kyburz liegen vor den letzten Wettkämpfen nur wenige Punkte auseinander.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Daniel Hubmann und Mattias Kyburz einen sehr engen Kampf um den Gesamtweltcupsieg liefern. Letztes Jahr konnte Kyburz, der im Moment in Führung liegt, die Entscheidung erst beim letzten Rennen am Weltcupfinal in Grindelwald zu seinen Gunsten herbeiführen. Und weil in Prag gleich drei Einzelwettkämpfe auf dem Programm stehen und Olav Lundanes nach seinem Heimweltcup in Norwegen nahe auf die beiden Schweizer aufschliessen konnte, ist auch diese Saison für reichlich Spannung bis zum Schluss gesorgt.

Das dichte Programm ist von Sprintdisziplinen dominiert, einzig die Mitteldistanz in einem technisch sehr anspruchsvollen Wald mit vielen Sandsteinformationen findet nicht in urbanem Gebiet statt:

Programm Weltcupfinal, Prag, 4.-7. Oktober:
Donnerstag: Knockout-Sprint (Qualifikation ab 09:30, Finals ab 15:30)
Freitag: Sprint-Staffel (Start 15:30)
Samstag: Mitteldistanz (Erster Start: 11:30)
Sonntag: Sprint (Top40 Gesamtweltcup im A Final, ab 10:15)

Für Hubmann und Kyburz scheint das Programm mit vielen Sprint Entscheidungen in Park- und Stadtgelände mit einigen steilen Hängen ähnlich gut zugeschnitten. Gemeinsam haben sie im Frühling den Sprint an den Europameisterschaften gewonnen, Hubmann stand danach auch beim WM-Sprint zuoberst auf dem Podest. Kyburz freut sich vor allem auf den Knockout-Sprint: „Der Knockout-Sprint wird spannend. Auch wenn das Format auf mich zugeschnitten ist, kann schnell etwas passieren und man ist draussen. Aber ich bin mir meiner Chance um ein gutes Resultat bewusst." Er gibt sich kampflustig vor den letzten internationalen Wettkämpfen dieser Saison: „Ich bin gewillt, bis zum letzten Meter Gegenwehr zu geben. Den Hattrick zu erreichen im Gesamtweltcup wäre ein weiterer Meilenstein in meiner Karriere", so der Fricktaler. Aber auch Hubmann sieht sich in guter Ausgangslage nach einer erfolgreichen Saison: „Die Ausgangslage ist vielversprechend und daher gehe ich in Tschechien sehr ambitioniert an den Start. Mit EM- und WM-Gold blicke ich bereits auf eine super Saison zurück, der Gesamtweltcupsieg wäre die Kirsche auf der Torte."

Etwas klarer ist die Ausgangslage bei den Frauen. Die Schwedin Tove Alexandersson liegt beinahe uneinholbar an der Spitze des Klassements. Hinter ihr ist jedoch noch nichts entschieden. Dabei haben auch zwei Schweizerinnen Chancen, sich auf das Podest des Gesamtweltcups vorzuarbeiten. Allen voran Sabine Hauswirth, die ihre starke Rückkehr nach Verletzungspause im Frühling mit der Bronzemedaille über die WM-Langdistanz krönte. Einige Ränge hinter ihr liegt Judith Wyder, die wegen frühzeitiger Abreise (ihre Tochter hatte gesundheitliche Probleme) beim Weltcup in Norwegen wichtige Punkte liegen gelassen hat. Bei den letzten nationalen Wettkämpfen und Testläufen hat sie sich jedoch in ausgezeichneter Verfassung präsentiert, weshalb man ihr eine grosse Aufholjagd zutrauen kann.

Um sich auf den Weltcupfinal einstellen und sich die wieder ins internationale Programm aufgenommene Disziplin Knockout-Sprint zu Gemüte führen zu können, hier der Rückblick des Knockout-Sprints von Swiss Orienteering diesen Sommer:

Von allen Wettkämpfe in Tschechien werden Livesendungen produziert. Das Produktionsteam ist dasselbe wie bei den Weltmeisterschaften der letzten Jahre, weshalb man sich auf spannende Übertragungen mit schönen Bilder freuen kann. Text: Raffael Huber, Bilder: Veranstalterwebseite

Stand Gesamtweltcup
Veranstalterwebseite
pdfSchweizer Team
IOF Livecenter

Bemerkung zum Team: Wegen einer Infektion am Fuss kann Florian Schneider nicht nach Tschechien reisen. Für ihn bestreitet Remo Ruch die Mitteldistanz und den Sprint.