20181005 WCFinal mixed Howald
Florian Howald sichtlich am Limit


20181005 WCFinal mixed finish
Das strahlende Siegerteam


20181005 WCFinal mixed frauen
Enger Fight zwischen Ruch und Jenzer

Nachdem sich das schwedische Team auf den ersten zwei Strecken vom Rest des Feldes absetzen konnte, drehten Florian Howald und Judith Wyder das Blatt auf den beiden letzten Ablösungen. Am Ende gewann Schweiz 1 deutlich, Schweiz 2 und 3 belegten die Ränge drei und vier.


Die Sprintstaffel fand auf einem Schlosshügel statt, wobei hohe Mauern sowie ein steiler und dicht bewaldeter Hang rund um das Schlossplateau für viele knifflige Routenwahlprobleme sorgten. Immer wieder galt es steile Hangpartien zu absolvieren.

Wie oft bei Sprint-Staffeln verlief die Startphase sehr hektisch mit Teams im Sekundentakt. Der Aufstieg hoch zum Plateau auf dem Rosengarten und andere Parkanlagen rund um die Wettkampfarena feines orientieren erforderten, sprengte jedoch das Feld. An der Spitze setzte sich die Schwedin Lina Strand ab, ihre erste Verfolgerin war Sabine Hauswirth. Beim Wechsel auf die zweite Strecke betrug der Rückstand von Hauswirth 25 Sekunden.

Auf der zweiten Ablösung drückte der Schwede Emil Svensk beflügelt von der guten Ausgangslage von Beginn weg aufs Tempo. Andreas Kyburz hielt gut dagegen und konnte dank einer technisch sauberen Leistung den Rückstand in Grenzen halten. Hinter Kyburz zog sich das Feld weiter auseinander, wobei nach zwei Ablösungen alle drei Schweizer Teams unter den ersten Sechs lagen.

Ein Zeitverlust des Schweden Leandersson gleich zu Beginn eröffnete Florian Howald auf der dritten Runde die Möglichkeit, wieder näher heran zu kommen. Und weil Leandersson weiter schlechte Routenwahlen traf und Howald sehr schnell unterwegs war, kam es in der Mitte der Strecke zum Führungswechsel. Howald zog seine Pace bis ins Ziel durch und sendete Judith Wyder mit 11 Sekunden Vorsprung auf die Schlussstrecke. "Wir waren alle gut vorbereitet und auch auf grössere Zeitabstände gefasst. Als ich Leandersson bald sah und merkte, dass er verunsichert war, gab mir dies zusätzlich Auftrieb", berichtet Howald. Weil die Herrenablösungen aller Schweizer Teams einen extrem guten Job machten, lagen weiterhin alle drei Equipen unter den ersten sechs Mannschaften. "Die Jungs im Team hatten nach der Niederlage gegen die Schweden im gestrigen Knockout-Sprint eine persönliche Rechnung offen, umso schöner konnten wir sie heute schlagen", fügt der Oberaargauer mit einem Schmunzeln an.

Das Duell Wyder gegen Alexandersson, welches am Vortag für viel Spannung sorgte, war schnell entschieden. Nach einem grossen Fehler tauchte die Schwedin beim zweiten Posten mit über einer Minute Rückstand auf. Wyder lief den Vorsprung routiniert nachhause und sicherte ihrem Team den Tagessieg sowie der Schweiz den Gesamtweltcup in der Sprint-Staffel. Alexandersson fand ihrerseits den Rhythmus und brachte Silber ins Trockene. Hinter ihr gab es ein enges Rennen um Platz drei - zwischen zwei Schweizer Teams notabene. Martina Ruch von Schweiz 2 konnte ihrem Team im Schlussspurt den dritten Rang vor Schweiz 3 mit Sarina Jenzer auf der letzten Strecke sichern. Ebenfalls nur wenige Sekunden dahinter kam Tschechien 1 ins Ziel. Weil auf der Weltcuprangliste nur das bestplatzierte Team pro Nation geführt wird, gab es sogar die Bronzemedaille für die Einheimischen.
Text: Raffael Huber

Resultate Sprint-Staffel, Prag, 05.10.2018
4x 3.5-3.8km, 100-120m Steigung, 22 Posten
1. Schweiz 1 (Sabine Hauswirth, Andreas Kyburz, Florian Howald, Judith Wyder): 58:59
2. Schweden 1 (Strand, Svensk, Leandersson, Alexandersson): +0:44
3. Tschechien 1 (Knapova, Nykodym, Kral, Janosikova): +1:07
4. Norwegen 1 (Olaussen, Osterbo, Osmoen, Benjaminsen): +1:41
5. Finnland 2 (Haajanen, Kaario, Ojanaho, Enlund): +2:41
6. Frankreich 1 (Basset, Delenne, Perrin, Vercellotti): +2:49

Bemerkung: Die obenstehende Rangliste ist die bereinigte Weltcuprangliste. In der Gesamtrangliste liegen die Teams Schweiz 2 auf Rang drei und Schweiz 3 auf Rang vier.

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