Doppelte Ehre für Simone Niggli in ihrer Wohngemeinde Münsingen: Zuerst durfte sie das Schild des Simone-Niggli-Luder-Weg enthüllen, dann erhielt sie erstmals (!) den Münsinger Sportpreis verliehen.

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Simone Niggli enthüllt mit Gemeindepräsident Beat Moser das Wegschild
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Beat Moser übergibt den Münsinger Sportpreis

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Laudator Fritz Aebi
Es gibt wenige Schweizer Sport- und andere Grössen, die zu Lebzeiten einen eigenen Weg erhalten haben. Nach den verschiedensten Geschenken wie Gartenbank und Baum griff die Gemeinde Münsingen zum Karrieren-Ende zu dieser besonderen Ehrung. Ein neuer Fuss- und Radweg neben der Schlossstrasse erhielt den Namen "Simone-Niggli-Luder-Weg". Anlässlich der Einweihung bestätigte die Sportlerin, dass sie diesen Weg selber auch oft benutzt: "Es ist die kürzeste Verbindung von zu Hause zum Veloständer beim Bahnhof".

Dass sie anschliessend im Schlossgut den mit 2000 Franken dotierten Münsinger Sportpreis 2013 entgegennehmen durfte, war nicht nur eine weitere Ehrung unter vielen, sondern merkwürdigerweise auch ein Novum. Und dies nicht, weil die Gemeinde die 23-fache Weltmeisterin nicht alljährlich für die aussergewöhnlichen Leistungen ehren wollte (und auch ehrte), sondern weil das Sportpreis-Reglement vorgibt, dass ein Preisträger von einem Verein, einer Organisation oder einer Privatperson vorgeschlagen werden muss. Und da in den vergangenen Jahren niemand (nicht einmal sie selber) eine Kandidatur eingegeben hatte, kam sie nun erst zum Schluss ihrer Karriere in den Genuss dieses Preises.

Der langjährige Betreuer und ehemalige Elitesportchef Fritz Aebi würdigte Simone Niggli in seiner Laudatio "als Star, der trotzdem immer auf dem Boden geblieben ist." In seinem Rückblick bezeichnete er sie als "Bewegungsmensch, für den das Wort Ruhe nicht existiert habe", aber auch als "als Sympathieträgerin für den OL und den Schweizer Sport, die immer audentisch geblieben ist." Phänomenal bezeichnete er ihren Umgang mit dem Druck, äussert talentiert sei sie in der Erfassung und Umsetzung von zweidimensionalem Kartenbild und Gelände. (NR, Fotos Brand New Living Pictures und Nicolas Russi)