Zum Abschluss der Weltcupsaison 2023 stehen anfangs Oktober in Norditalien die Orientierungslauf-Europameisterschaften an. An drei Wettkämpfen möchte das 18- köpfige Schweizer Team vier Medaillen gewinnen.

Letzte Vorbereitungen im
Trainingslager in Italien



Das Schweizer Team ist bereit für
den Saisonabschluss

Das Schweizer Team reist nächste Woche mit klaren Zielen an die Orientierungslauf-Europameisterschaften in Italien. „Wir möchten vier Medaillen gewinnen, davon eine Staffelmedaille. Zudem sollen alle ihr individuelles Leistungsvermögen umsetzen können“, gibt Cheftrainer Kilian Imhof bekannt. Den Auftakt der EM bildet der Sprint in Verona am kommenden Mittwoch, 4. Oktober. Es folgt die Sprintstaffel am Freitag, 6. Oktober, in Soave sowie der Knock-out Sprint am Sonntag, 8. Oktober, mit der Qualifikation in Creazzo und den Finalläufen in Vicenza. Insgesamt 18 Athlet*innen vertreten die Schweiz an den Titelkämpfen in Norditalien. Das Sprintstaffelteam rund um Elena Roos, Joey Hadorn, Matthias Kyburz und Simona Aebersold möchte dabei ihren Titel verteidigen. Und im KO-Sprint stammt mit Matthias Kyburz der amtierende Welt- und Europameister in dieser Disziplin ebenfalls aus der Schweiz. Die EM bildet zugleich den OL-Weltcupfinal, wobei sich Matthias Kyburz, Simona Aebersold und Natalia Gemperle gute Chancen auf einen Podestplatz im Gesamtweltcup ausrechnen können. 

Attraktive Wettkämpfe erwartet

Gerade die Schweizer Spitzen-Athlet*innen seien bereit für die Sprintdisziplinen. „Sie haben sich mit vielen individuellen Einheiten, intensiven Testläufen im Tessin und einem gemeinsamen Kurztrainingslager vor Ort optimal für den Saisonabschluss vorbereitet“, so Imhof. Das italienische Gelände verspricht attraktive Sprint-OL-Wettkämpfe. Die historischen Stadtzentren mit schmalen, verwinkelten Gassen werden die Athlet*innen physisch und technisch fordern. So sagt etwa Matthias Kyburz: "Meine Vorbereitungen verliefen einwandfrei. Ob das Rennpferd in mir nochmals so spät am Ende der Saison erwacht, das wird sich weisen!" Auch Simona Aebersold spricht von einer guten Vorbereitung, sie freue sich auf stimmungsvolle Wettkämpfe, wie man es von italienischen Organisator*innen gewohnt sei. "Es wird sicher enge Entscheidungen auf hohem Niveau geben. Ich möchte um die Medaillen mitlaufen", sagt sie zu ihren Zielen.

Letzter internationaler Einsatz für Sabine Hauswirth, Florian Howald und Elena Howald-Roos

Die langjährigen A-Kader-Mitglieder Sabine Hauswirth und Florian Howald haben sich entschieden, ihre Spitzensport-Karriere nach den Europameisterschaften zu beenden (siehe separater Bericht). Damit werden die mehrfachen EM- und WM-Medaillengewinner*in an der EM in Italien ihre letzten internationalen Einsätze in Angriff nehmen. Bei beiden sei die Motivation extrem gross, um ein letztes Mal anzugreifen und all die Emotionen, die der Spitzensport bietet, aufzusaugen. Die letzten Weltcuprennen werden es auch für Elena Howald-Roos sein, welche bereits im Frühsommer bekanntgegeben hat, dass sie ihre Karriere Ende Saison beenden wird.

So kann die EM mitverfolgt werden

Die OL-WM kann live im IOF Web-TV mit englischem Kommentar mitverfolgt werden: IOF Web-TV. Startlisten, Live-Resultate, GPS-Tracking und weitere Informationen sind hier zu finden: IOF Livecenter. Auf den Kanälen von Swiss Orienteering wird zudem zeitnah über das Abschneiden des Schweizer Teams berichtet. 

TV-Zeiten IOF-TV:

4. Oktober, Sprint: 14:30-17:00 Uhr
6. Oktober, Sprintstaffel: 15:30-17:00 Uhr
8. Oktober, Knock-out Sprint, 14:00-16:00 Uhr

 (Text: Annalena Schmid, Fotos: Orienteering Focus)