Der norwegische Klub Kristiansands OK hat die Jukola-Staffel in Finnland gewonnen. Im Siegerteam waren mit Baptiste Rollier, Martin und Daniel Hubmann drei Schweizer. Die OLV Baselland schaffte derweil Historisches.

Für die Schweizer Kaderläufer Baptiste Rollier, Martin und Daniel Hubmann war das Wochenende ein speziell
Jukola15 kok
Daniel Hubmann führte Kristiansand zum Sieg


Jukola2015start
Impression vom grössten Massenstart einer
OL-Staffel aller Zeiten
erfolgreiches. Mit ihrem norwegischen Klub gewannen sie die traditionsreiche Jukola-Staffel in Finnland. Der sieben Strecken umfassende Wettkampf, der jeweils am Samstag Abend spät beginnt und dann die Nacht hindurch bis in die frühen Morgenstunden andauert, ist der grösste und prestigeträchtigste Staffellauf überhaupt. Mit mehr als 1800 (Herrenstaffel) und 1400 (Frauenstaffel) gemeldeten Teams war die Ausgabe 2015 zudem die teilnehmerstärkste in der Geschichte. Der Wettkampf, der in der Nähe von Turku stattfand, blieb sowohl bei den Herren (Jukola) wie auch bei den Frauen (Venla) bis zum Schluss spannend. Erst auf der letzten Strecke wurde er jeweils entschieden. Bei den Herren, als ein entfesselter Daniel Hubmann mit der besten Streckenzeit am Norweger Magne Daehli (Halden SK, Norwegen) vorbei zum Sieg lief. Kristiansand hatte die ganze Staffel über den Kontakt zur Spitze gehalten. Hubmann startete nach sechs Strecken mit nur 42 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz zu seinem Sieglauf. Das war massgeblich auch das Verdienst von zwei weiteren Schweizern: Baptiste Rollier lief auf der dritten Strecke ein sehr solides Rennen und brachte seinen Klub auf den zweiten Zwischenrang. Martin Hubmann lancierte seinen Bruder auf der zweitletzten Strecke, indem er den Rückstand auf die führenden Läufer von Halden in Grenzen hielt. Für Daniel Hubmann war es bereits der zweite Jukola-Sieg mit Kristiansands OK nach 2009. Baptiste Rollier war damals ebenfalls dabei gewesen. Ausserdem hatte er bereits 2006 mit dem finnischen Klub Vehkalahden Veikot reüssiert.

Ebenfalls erfolgreich lief das spezielle Projekt der OLV Baselland. Im nordwestschweizer Klub rauften sich die Eliteläufer zusammen, um ausnahmsweise gemeinsam - und nicht wie üblich in den jeweiligen skandinavischen Klubs - an der Jukola teilzunehmen. Das Ziel war, eine neue Bestmarke für eine nicht-skandinavische Mannschaft zu setzen. Trotz nicht ganz idealem Start gelang dies der OLV Baselland mit Platz 21 souverän. Im Team liefen in dieser Reihenfolge: Stefan Lombriser, Sebastian Hägler, Kaspar Hägler, Matthias Leonhardt, Christoph Meier, Anders Holmberg und Fabian Hertner.

Eine Zeit lang hatte es sogar auch in der Frauenstaffel nach einem Sieg mit Schweizer Beteiligung ausgesehen. Rahel Friederich (Leksands OK, Schweden) startete dort solo in Führung liegend auf die letzte Strecke. Die Baslerin musste sich auf dem letzten Abschnitt jedoch noch überholen lassen. Sie lief am Ende als Fünfte ein - ebenfalls ein Spitzenresultat. Das Rennen machte der schwedische Klub Domnarvets GOIF.

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(Text JM, Fotos Louna-Jukola 2015 / Ilka Seppä (front) / Heikki Silvennoinen / Jukka Lämsä)