Mit Platz 4 resultierte für das letztjährige Weltmeister-Mixed Team zum Auftakt der OL-WM in Inverness ein argen Dämpfer. Der Titel ging an Dänemark. Norwegen und Russland überholten die Schweizer Schlussläuferin kurz vor dem Ziel.
Es hatte plötzlich wieder sehr viel versprechend ausgesehen für das letztjährige Weltmeisterteam mit Rahel Friederich, Martin Hubmann,
Rahel Friederich unterwegs auf der Startstrecke
Martin Hubmann in Aktion
Da war die Welt für die Schweizer
noch in Ordnung: Judith Wyder vor
Maja Alm (DEN)
noch in Ordnung: Judith Wyder vor
Maja Alm (DEN)
Rahel Friederich hatte auf dem Startabschnitt kein schlechtes Rennen gezeigt. Vor allem gelang es ihr die diffizilen Anforderungen durch die wechselnden Geländetypen zu meistern: Dünen, historischer Dorfkern und Parkgelände. Doch der Rückstand von 48 Sekunden auf die Dänen entsprach bereits schier einer Vorentscheidung zuungunsten der Schweizer Equipe. „Ich war läuferisch unterlegen, beging aber nicht den Fehler, zu sehr zu pushen“, sagte Friederich.
Und diese Strategie ermöglichte es den Schweizer Männern Hubmann und Kyburz mit brillanten Läufen die Aussichten auf die erfolgreiche Titelverteidigung wieder herzustellen. Hubmann verringerte die Differenz auf 33 Sekunden und freute sich "über einen fehlerlosen Lauf". Kyburz holte den letztjährigen Sprint-Weltmeister Sören Bobach auf und strich vor allem "sehr gute Beine", sprich eine physische Topverfassung hervor. "Als ich Sören vor mir sah, motivierte es mich riesig, wie ich zu ihm auflaufen konnte." Vielleicht, so vermutete Kyburz auch, "unterliefen ihm auch noch Fehler, die meinen Vorstoss ermöglichten."
Eine Erklärung, warum Judith Wyder nicht mehr aus ihrer Ausgangslage herausholen konnte, gaben die Teamverantwortlichen wie auch die Athletin selber nicht ab. Offensichtlich aber handelte es sich um ein medizinisches Problem.
Resultate
Inverness. OL-WM, Mixed Sprint-Staffel. 1. Dänemark (Emma Klingenberg, Tue Lassen, Sören Bobach, Maja Alm) 1:00:54. 2. Norwegen (Elise Egesth, Hakon Jarvis Westergard, Oystein Kvaal Österbö, Anne-Margarthe Hausken-Nordberg) 1:21. 3. Russland (Tatyana Ryabkina, Gleb Tikhonow, Andrej Khramow, Galina Vinogradova) 1:26. 4. Schweiz (Rahel Friederich, Martin Hubmann, Matthias Kyburz, Judith Wyder) 1:31.
(Text Jörg Greb, Fotos Rémy Steinegger)