Eisige Abfahrten prägten das heutige Mitteldistanzrennen an der Ski-OL WM in Russland. Gion Schnyder verpasste dabei als Elfter die Top Ten nur knapp.
Die heutigen -5° sorgten in Krasnojarsk für Blankeis auf den Spuren. Insbesondere die Abfahrten wurden dadurch zur Herausforderung. «Ich hatte grosse Mühe in den extrem eisigen Abfahrten. Diese Verhältnisse liegen mir nicht so», meinte Sandro Truttmann dazu. «Ich verlor viel Zeit, wohl auch weil ich durch den schweren Sturz vom Sprint etwas Angst hatte.» Und auch Gion Schnyder meinte: «In den verrückten Abfahrten auf den vereisten Spuren büsste ich den grössten Teil meines Rückstandes ein.» Dem 31-Jährige gelang technisch ein guter Wettkampf. «In diesem Winter konnte ich gerade mal zwei Ski-OLs auf einem technisch ähnlichen Niveau laufen.» Weil das Technische limitierte, konnte er physisch jedoch nie ans Limit gehen. «Nach der Vorgeschichte mit der Knie-Verletzung muss ich zufrieden sein und mir eingestehen, dass ich im Moment nun mal nicht besser bin», so Schnyder.


Auch Sandro Truttmann, der als 19. sein bestes WM-Resultat erzielte, zeigte sich unter den gegebenen Umständen zufrieden, auch wenn für ihn ohne die Verletzung vom Sprint ein noch besseres Resultat drin gelegen wäre. «Die Schmerzen der geprellten Rippen hatte ich einigermassen im Griff. Sie hinderten mich aber vor allem im zweiten Teil an der normalen Atmung», so Truttmann. Er entschied sich bei einigen kurzen Routenwahlen für die falsche Route, sprach sonst aber von keinen nennenswerten Fehlern.
(Text Annetta Schaad, Foto Archiv Christian Aebersold)


Resultate: http://www.wsoc2017.ru/UserFiles/20170310_men_middle.pdf
Veranstalter Webseite: http://www.wsoc2017.ru/en