Der Auftakt zur Junioren-WM und Jugend-EM in Estland ist dem Schweizer Team gelungen. Nicola Müller lief im Mitteldistanzrennen bei den M17 auf den neunten Rang. Juniorin Laura Diener konnte sich in den besten Zwanzig klassieren.

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 Laura Diener
Laura Dieners Vorbereitungen auf den Saisonhöhepunkt waren alles andere als  ideal. Die Bernerin musste vor kurzem eine Borreliose mit Antibiotikum auskurieren. Dennoch zeigte sie mit dem 20. Rang eine gute Leistung. Die 19-Jährige hatte vor allem Mühe mit dem Querlaufen. "Ich habe den 5. Posten gesucht, weil ich geschnitten habe und dabei zu nachlässig die Karte gelesen habe", erklärte Diener. "Bei 10. Posten ist mir dasselbe dann gleich nochmals passiert."

Die restlichen sechs Schweizer starteten an der Jugend-EM bei den bis 17-Jährigen. Nicola Müller hatte vor einem Jahr als Elfter einen Top Ten-Rang nur knapp verpasst. Deshalb war er mit dem Ziel nach Estland gereist, unter die besten Zehn zu laufen. Dies gelang dem 15-Jährigen Einsiedler nun gleich im ersten Rennen. "Ich bin topmotiviert gestartet, kam aber nicht sofort auf die Karte und so schlichen sich kleine Fehler ein", analysiert Müller seinen Lauf. "Einmal verlor ich Zeit, als ich zum falschen Posten gelesen habe. Danach gelang mir aber eine perfekte Leistung." Ebenfalls stark lief Lukas Deininger, welcher den 12. Rang erzielte. Der St. Galler startete mit viel Selbstvertrauen ins Rennen und fand die ersten Posten deshalb sicher und schnell. Er liess sich einzig etwas verunsichern, als er von einem später gestarteten Läufer eingeholt wurde. "Ich bin mehr als zufrieden und nehme viel Selbstvertrauen in die kommenden Rennen mit", erklärte Deininger. Noel Boos erreichte bei seinem EM-Debüt den 19. Rang. Nach einem sicheren Start ging der Innerschweizer mehr Risiko ein und so schlichen sich im schwierigen Teil mehrere Fehler ein. Vivian Kleger, der den 29. Rang erreichte, lief nach einem guten Start überhastet und so büsste er durch Fehler Zeit ein.
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 Lea Widmer

Bei den Jugendläuferinnen gaben die 15-jährigen Lea Widmer und Riina Jordi ihr Debüt auf der internationalen Bühne. Widmer gelang dabei ein sehr gutes Rennen, das sie auf dem 15. Rang beendete. "Ich bin sehr vorsichtig gelaufen, da ich noch nie an einem Ski-OL in solchem Gelände gestartet bin", erläutert die Zürcherin. "So bin ich zwar oft stehen geblieben, machte dadurch aber keine grösseren Fehler. Ich denke, das hat sich gelohnt." Riina Jordi, die 23. wurde, verlor nach einem guten Start beim fünften Posten viel Zeit. Danach konnte sie noch ein solides Rennen ins Ziel laufen.
 
"Mit einem Top Ten-Platz und zusätzlich vier Top-20-Rängen haben die Schweizer eine sehr erfreuliche Teamleistung erbracht", zeigt sich Trainerin Yvonne Gantenbein erfreut. "Ich bin zufrieden, dass allen Teammitgliedern ein solider Einstieg gelungen ist und trotz diversen kartentechnischen Fehlern gute Resultate erreicht werden konnten." Man darf also gespannt sein auf die weiteren Rennen. Am Donnerstag geht es weiter mit der Langdistanz. (Text Annetta Schaad, Fotos Swiss Ski Orienteering Team)

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