20180728 WOC Vorschau Middle Hertner
Reicht es Hertner zu Gold dieses Jahr?


20180728 WOC Vorschau middle KyHo
Folgen nach den EM- nun WM-Medaillen?


20180728 WOC Vorschau middle Hauswirth
Hauswirth kann auf ihre Erfahrung zählen


20180728 WOC Vorschau middle Jakob
Folgen Freudentränen für Jakob an der WM?

Im dritten Wettkampf der diesjährigen WOC geht es zum ersten Mal in den Wald. Die Mitteldistanz verspricht spannendes Gelände mit vielen Grünpartien und engen Entscheidungen.

Bei den OL-Insidern ist wird die Mitteldistanz als technisch anspruchsvollste gehandelt. Dies könnte auch bei den World Orienteering Championships 2018 in Lettland der Fall sein. Das Gelände, welches durch den Fluss Gauja (deutscher Name: Livländische Aa) geformt wurde, weist viele tiefe Täler mit kleinen Mulden und Wasserrinnen auf. Teils sind die Hänge sehr steil und ein Grossteil des Waldes ist dicht oder eben Grün auf der Karte. Dort sind sowohl die Sichtverhältnisse als oft auch die Belaufbarkeit eingeschränkt, umgefallene Bäume bremsen das Fortkommen stark ab.

Die Männer treten mit dem exakt selben Team wie letzte Jahr zur Mitteldistanz an. Dannzumal rangierten sich alle vier Athleten in den Top10 mit Fabian Hertner als Vizeweltmeister. Nur der Franzose Thierry Gueorgiou, Hertners Teamkollege aus dem finnischen Team Kalevan Rasti, war letztes Jahr schneller - er ist mittlerweile als Athlet auf internationaler Bühne zurückgetreten und coachet die schwedische Nationalmannschaft.

Auch die anderen drei Schweizer Herren sind sich den Möglichkeiten bewusst und setzen ihre Ziele hoch an. Daniel Hubmann ist zuversichtlich: „Ich bin sehr gut vorbereitet für diese Mitteldistanz mit seinen verschiedenen Geländetypen. Eine Medaille ist das Ziel." Matthias Kyburz hat sich nach seinem souveränen Sieg an der EM-Mitteldistanz im Tessin nicht zu verstecken: „Letztes Jahr lief es mir gar nicht beim Middle. Mit dem Gewinn des EM Titels habe ich wieder neuen Mut gefasst." Und auch Florian Howald, der bei Meisterschaften schon mehrmals nahe an der Einzelmedaille war, rechnet bei einer optimalen Leistung im Medaillenkampf mitreden zu können.

Auf Frauenseite ist nur Sabine Hauswirth letztes Jahr ebenfalls über die WM-Mitteldistanz gestartet. Damals wurde sie ihren eigenen Erwartungen nicht gerecht und klassierte sich als 14. weit hinter ihren Möglichkeiten. Sarina Jenzer zeigte bei den WOC-Testläufen mit einer Topplatzierung im Middle, dass mit ihr zu rechnen ist. Nach intensiver Studienzeit hat sie den Kopf frei für ihren einzigen WM-Einsatz dieses Jahr.

Als dritte Vertreterin des Schweizer Teams geht Julia Jakob an den Start. Sie hatte nach der hervorragenden Heim-EM mit Hüftproblemen zu kämpfen, ist mittlerweile aber wieder top fit und schmerzfrei unterwegs. Im EM-Mitteldistanzkrimi, wo sie zwischenzeitlich vom Titel träumen durfte, wegen eines fehlenden Postens am Schluss aber nicht klassiert wurde, hat die Zürcherin definitiv Lunte gerochen und gesehen, dass sie sich gegen die gesamte Weltelite durchsetzen kann. Text: Raffael Huber, Bilder: Swiss Orienteering/Rémy Steinegger

WOC Middle Distance 2018, 7. August 2018, Sigulda:

11:00 Start (Schweizer Zeit)
Live: https://liveorienteering.com/#/event?id=5120
 

Schweizer Team:
Fabian Hertner, Florian Howald, Daniel Hubmann, Matthias Kyburz (eigener Startplatz Mitteldistanz-Europameister)
Sabine Hauswirth, Julia Jakob, Sarina Jenzer